Als sich der Raum im Literaturhaus langsam füllte, waren sie schon zu sehen: die Menschenaffen aus dem Fotoband „Apes like us“ von Jutta Hof und Volker Sommer. Seit der Verleihung des Ethikpreises der Giordano-Bruno-Stiftung an die Initiatoren des Great Ape Project (GAP), Paola Cavalieri und Peter Singer, leitet der Psychologe, Sachbuchautor und Wissenschaftsjournalist Colin Goldner das Projekt. In neunzig Minuten stellte er seinem Publikum in gewohnt engagierter Manier vor, was mit dem Projekt erreicht werden soll.
Die Einforderung bestimmter Grundrechte für Menschenaffen, wie das Recht auf Leben, auf Freiheit sowie körperliche und psychische Unversehrtheit, sei wegen der stark ausgeprägten kognitiven, emotionalen und affektiven Kompetenzen unserer nächsten Verwandten das wichtigste Ziel des Projekts. In Deutschland allein gibt es über 850 Zoos; in über vierzig dieser Einrichtungen werden auch Menschenaffen gehalten. „In vielen Fällen unter katastrophalen Bedingungen!“, so Goldner, und zeigt dabei das Bild eines Affen der seit 42 Jahren konstant in einem Betonkäfig gehalten wird, den noch keinen einzigen Tag verlassen durfte.
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