Peter Schellenbaum – Aggression zwischen Liebenden

Von Nicsbloghaus @_nbh

Das gleich vorweg: dieses Buch ist das bisher schwächste von denen, die ich bisher von Peter Schellenbaum las.
Und ich vermute, dass das damit zu tun hat, dass er in diesem Buch versucht, in essayistischer Form eine Art Zusammenfassung seiner vorherigen Bücher zu machen.

Ohne, dass Schellenbaum darauf verweist, wird die ganze Thematik der “Spontanrituale” aus Nimm Deine Couch und geh! noch einmal erklärt. Und aus den Büchern Die Wunde der Ungeliebten und Das Nein in der Liebe wird alles herausgegriffen, dass irgendwie hier hinein passt.
Schade.

Denn ich mag Schellenbaums Herangehen an Therapie und seine tiefe Menschlichkeit, mit der er die Patienten/Klienten behandelt. Und darüber berichtet. Intensiv und eindringlich kann er die versteckten Themen aufdecken, wenn man sich auf seine Texte einlässt. [ich weiß, wovon ich rede.]

Das Buch hier jedoch wabert so dahin; es ist ein oberflächliches Nachträllern von inzwischen Bekanntem. Aber vielleicht sollte das Jemand lesen, der einen Einstieg in die gedankliche psychologische (und philosophische) Denkweise Schellenbaums haben möchte. Allerdings sind seine anderen Bücher (soweit ich sie kenne) auch sprachlich dichter und konkreter.

Und so freue ich mich auf den Tanz der Freundschaft; dieses Buch liegt schon bereit.

Nic

Aus dem Vorblatt des Buches:

Aggression ist der Prüfstein der Liebe. Nur zu bezogener Aggression fähige Partner lieben sich wirklich.” … Dabei bewertet er (P. Schellenbaum) Wut und Aggression als durchaus positive Gefühle, die, wenn wir positiv damit umgehen, Ausdruck einer unmittelbar empfundenen, einer leidenschaftlichen Liebe sind…