Peter "Red" Rabl

Peter
Peter "Red" Rabl

Wer vor seinem dreißigsten Lebensjahr niemals Sozialist war, hat kein Herz.
Wer nach seinem dreißigsten Lebensjahr noch Sozialist ist, hat keinen Verstand.
Benedetto Croce

Varianten dazu finden sich auf (http://dossier.dunker.de/2004/nr14/kein-herz.html)  

Peter Rabls Bio (* 11. Juni 1948) scheint zunehmend eine Umkehrung dieses Satzes.
Ex-Schwiegersohn des langjährigen ORF-Generalintendanten Gerd Bacher (http://de.wikipedia.org/wiki/Gerd_Bacher),  
journalistische Karriere bei überwiegend rechts-konservativ-bürgerlichen Medien
mit starkem Hang zum „raffeisigen Giebelkreuz“
Niederösterreichische Nachrichten,
Wochenpresse,
Kurier.

OK, als Herausgeber des Profil nahm er sich schon mal was heraus:

Peter Rabl 43, Herausgeber des österreichischen Nachrichtenmagazins Profil, sorgte vergangene Woche mit einem Trick der Yellow Press für "einen rauschenden Absatz" seines Journals. Rabl ließ nicht nur Nuditäten auf die Titelseite seines Blattes heben, sondern gleich ein offenbar kopulierendes Paar, dessen Genitalbereich mit einem Rubbel-Aufkleber abgedeckt war (Foto). Per Fußnote erfuhren Profil-Leser: "Das Rubbeln ist für Jugendliche unter 18 Jahren nicht gestattet." Doch neugierige Rubbler aller Altersklassen wurden getäuscht. Statt einen Blick auf Geschlechtsteile erhielten sie, nachdem die Folie wegradiert war, eine an Selbsterkenntnis reichende bevölkerungsstatistische Information: "25 % aller Österreicher sind Voyeure."
vermeldete DER SPIEGEL 35/1991 
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13490450.html

Aber  als „Paradelinker“ ging Peter Rabl in seiner ersten Lebenshilfe nicht ganz durch.

Nur was ist jetzt los?

Rabls Gezwitschere der letzten Tage hätte auch aus der Sektion 8 (www.sektionacht.at/) kommen können:

Als Moderator trat er am 9.5.  im Club 2 “Sparen oder Schulden machen - was rettet Europa?” forsch gegen neoliberale Tendenzen auf:
(http://storify.com/a_sator/sparen-oder-schulden-machen-was-rettet-europa;
http://www.youtube.com/watch?v=muJJT-5Z8SU )

"Die Vermögen sind in den letzten Jahren auch immer um 5,6,7% gestiegen. Müssen die nicht einen Teil wieder hergeben?", führt Rabl weiter aus.
 
und seine Schlussworte

„Die nächsten 10 bis 20 Jahre werden “unschön” werden. Ziehen wir uns warm an. Schlafen sie gut. Gute Nacht.”
beeindruckten selbst einen Margaretner KP Bezirksrat (http://wien.kpoe.at/news/article.php/20120512161541520/print).

Am 17.5. outet er sich erneut als vom Mont Pelerin (http://de.wikipedia.org/wiki/Mont_Pelerin_Society) herabgestiegener
Gott-sei-bei-uns der Neolibs, wenn er uns ermahnt: 
Erinnert sich halt keiner an die dot-com bubble 2000/01. Geschichte und Lernen bleibt ein Gegensatz #Spekulation

Wenn er sich am 18.5. von der ÖVP Finanzministerin distanziert
„Lacina & Edlinger waren jedenfalls besser. Keiner so Näpfen-süchtig und Blamage-gefährdet wie #Fekter“
spricht er letztlich nur
Common Sense über den
Nonsens 
der Shortly without Delay Zaster Mitzi (http://wp.me/p1kfuX-fe) nach,
 aber Lacina als Vorbild ist ja schon sehr knapp links der Mitte 
(die in unserem Land ohnehin weit rechts liegt).

Auch sein Artikel vom 19.5. könnte noch als primär liberaldemokratisch, durchgehen:
Mehr direkte Demokratie als Antwort auf postdemokratische Elitenherrschaft
(http://kurier.at/nachrichten/4496687-das-recht-geht-vom-volk-aus-aber-wie.php)  

Aber ein:
Die bösen Keynesianisten dürfen aber nach dem Crash immer den Scheißdreck wegräumen - siehe Roosevelts New Deal
vom  23.5. ist schon fast links revolutionär, wobei er noch eins drauf setzt, wenn er die Lektüre von Schulmeister im Falter empfiehlt:
wie neoliberale Hayek-Gang über Jahrzehnte Wissenschaft, Politik und Medien indokrinierten. Dafür gab´s Nobelpreise!

Es muss da wirklich was passiert sein, wenn er am 25.5. retweetet

Ein Teil der Weisheit besteht auch darin, sich einem Teil der gängigen Wahrheit zu widersetzen.

Wenn Rabl gleichzeitig „Krone“ Pandi verarscht, dass er
„auch 2013 als persönlich Nicht-Geladener vor den Toren des Sauschädel-Events herumstehen“ wird, dann könnte man noch glauben, dass Rabl ein positives Andenken an den Sauschädel-König Österreichs, EX-Raffeisen-Boss Konrad (http://www.horizont.at/home/horizont-access/detail/kurier-ein-coup-des-christian-konrad.html) bewahrt hat, für den er doch lange Zeit die Schlagzeilen gebastelt hat.

Mit dem folgenden höchst blasphemischen Tweet wird er dem passionierten Mariazell-Wanderer Konrad, dem bis zuletzt das ganze politische Establishment des Landes an den Rocksaum der Gottesmutter nach trippelte kaum gefallen:

Hallo Papst! Erfinder der #TV_Fernbedienung gestorben. Der Mann gehört heilig gesprochen: Santo subito

Jetzt ahnt der Kundige, dass hier eine mentale Revolution im Gange ist.

Höhepunkt der Mai-Revolution des Peter Rabl, ist ein aktueller Beitrag im Kurier:

Umverteilung in die falsche Richtung

Super-Reiche profitieren auch in der Krise, ihr Beitrag zur Lösung wird fällig.
Staatsschulden sind Privatgewinne

Die 90 Prozent der Normalverdiener und Vermögenslosen hat in den letzten 15 Jahren finanziell verloren, die steigende Inflation reduziert ihre realen Einkommen und den Wert ihrer Sparguthaben noch stärker.
Da ist es mehr als gerecht, die großen Vermögen auch mit Besteuerung der Substanz zu beteiligen. Schon 1 Prozent brächte jährlich in der Eurozone an die 400 Milliarden ein. Die jährlichen Vermögenszuwächse machen ein Mehrfaches aus. Sozialneid und Enteignung sehen anders aus.
http://kurier.at/nachrichten/4497626-umverteilung-in-die-falsche-richtung.php

Was da der gute alte Benedetto (http://de.wikipedia.org/wiki/Benedetto_Croce
wohl sagen würde?

Das Volk sollte jenen wählen, der offen zugibt, Fehler gemacht zu haben, und nicht denjenigen, der alle List darauf verwendet, begangene Fehler zu vertuschen.

Vielleicht ist Peter „Red“ Rabl schon soweit, auf Basis dieses Spruchs politische Konsequenzen aus dem parlamentarischen Untersuchungsausschuss zu fordern? Zutrauen würde ich es ihm langsam.
Man sieht sich auf der Jesuitenwiese (beim Volksstimmefest).


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