Peter Bialobrzeski — Die zweite Heimat

Von Thomas_robbin

Zur Fort­setzung seines Projektes »Heimat« reiste Peter Bialobrzeski durch Orte und Unorte in der Bundes­republik Deutsch­land – Ander­nach, Bottrop, Eisen­hütten­stadt, Hagen, Haßloch, Meißen, Frank­furt, Offen­bach, Wolfs­burg – vor allem aber im weiten Dazwischen, im Fremd­vertrauten eben, wo sich Garagen­tore, Laternen und Tank­stellen aneinander­reihen. Ausgestellt sind die Arbeiten bis zum 28. April 2018 in der Frankfurter L.A. Galerie.

Ausstellungsbeschreibung

Peter Bialobrzeski (geb. 1961) ist einer der bekanntesten und international erfolgreichsten deutschen Fotografen der Gegenwart. Die Werkserie »Die zweite Heimat« ist die Fortsetzung seines Projektes »Heimat«, das erstmals 2005 publiziert wurde.

Zwischen 2011 und 2016 reiste Peter Bialobrzeski dafür durch Deutschland und kam mit 30.000 Belichtungen von Orten und von Unorten zurück. Er war unterwegs in Andernach, Berlin, Bottrop, Eisenhüttenstadt, Hamburg, Hagen, Haßloch, Meißen, Frankfurt, Offenbach, Wolfsburg, vor allem aber im weiten Dazwischen, im Fremdvertrauten eben, wo sich Garagentore, Laternen und Tankstellen aneinanderreihen wie Henning Sußebach im begleitenden Buch des Verlags Hartmann Books schreibt.

Bialobrzeski unternimmt mit der Serie mehr als 30 Jahre nach Steven Shores berühmter Publikation »Uncommon Places« den Versuch einer fotografischen Bestandsaufnahme deutscher Befindlichkeit. Er selber spricht von der »Erforschung der sozialen Oberfläche Deutschlands«.

»Heimat also. Was ist das? Und wo? Darüber wird in Deutschland mal horizonterweiternd und mal hässlich gestritten. Gerade im Globalisierungszeitalter dient das Wort einigen zur Selbstfindung und anderen zur Abgrenzung. Mit dem Begriff Heimat wird Politik gemacht, Auflage generiert, Geld verdient, meist irgendetwas oder irgendjemand überhöht oder niedergemacht. Fast immer, wenn über Heimat gestritten wird, geht es um die Streitenden selbst, um ihren Blick auf die Welt und auf andere — nicht aber um das Objekt Heimat an sich« so Buchautor Sußebach.

Der Verlag Hartmann Books hat einen Katalog mit begleitendem Text von Henning Sußebach herausgegeben: Deutsch/Englisch, 154 Seiten, 78 Abbildungen, 23 × 28 cm, Hardcover, bedrucktes Leinen. ISBN: 978-3-96070-014-2. Preis ca. 38 Euro.

Wann und wo

L.A. Galerie Lothar Albrecht
Domstraße 6
60311 Frankfurt am Main

9. Februar bis 28. April 2018