Peter Bialobrzeski — Die  zweite  Heimat

Ausstellung in den Deichtorhallen Hamburg: Peter Bialobrzeski — Die zweite Heimat (Foto: Bei Wismar, 2012 © Peter Bialobrzeski)

Zur Fort­setzung seines Projektes »Heimat« reiste Peter Bialobrzeski durch Orte und Unorte in der Bundes­republik Deutsch­land – Ander­nach, Bottrop, Eisen­hütten­stadt, Hagen, Haßloch, Meißen, Frank­furt, Offen­bach, Wolfs­burg – vor allem aber im weiten Dazwischen, im Fremd­vertrauten eben, wo sich Garagen­tore, Laternen und Tank­stellen aneinander­reihen. Zu sehen sind die Arbeiten ab 8. September in den Hamburger Deichtor­hallen.

Ausstellungsbeschreibung

Peter Bialobrzeski (geb. 1961) ist einer der bekanntesten und international erfolgreichsten deutschen Fotografen der Gegenwart. Seine neue Werkserie »Die zweite Heimat« wird vom 8. September 2017 bis 7. Januar 2018 im Haus der Photographie der Deichtorhallen Hamburg als Auftakt der neuen Ausstellungsreihe »Hamburger Helden« gezeigt.

Die Werkserie »Die zweite Heimat« ist die Fortsetzung seines Projektes »Heimat«, das erstmals 2005 publiziert wurde. Zwischen 2011 und 2016 reiste Peter Bialobrzeski dafür durch Deutschland und kam mit 30.000 Belichtungen von Orten und von Unorten zurück. Er war unterwegs in Andernach, Berlin, Bottrop, Eisenhüttenstadt, Hamburg, Hagen, Haßloch, Meißen, Frankfurt, Offenbach, Wolfsburg, vor allem aber im weiten Dazwischen, im Fremdvertrauten eben, wo sich Garagentore, Laternen und Tankstellen aneinanderreihen wie Henning Sußebach im begleitenden Buch des Verlags Hartmann Books schreibt.

Bialobrzeski unternimmt mit der Serie mehr als 30 Jahre nach Steven Shores berühmter Publikation »Uncommon Places« den Versuch einer fotografischen Bestandsaufnahme deutscher Befindlichkeit. Er selber spricht von der »Erforschung der sozialen Oberfläche Deutschlands«.

»Heimat also. Was ist das? Und wo? Darüber wird in Deutschland mal horizonterweiternd und mal hässlich gestritten. Gerade im Globalisierungszeitalter dient das Wort einigen zur Selbstfindung und anderen zur Abgrenzung. Mit dem Begriff Heimat wird Politik gemacht, Auflage generiert, Geld verdient, meist irgendetwas oder irgendjemand überhöht oder niedergemacht. Fast immer, wenn über Heimat gestritten wird, geht es um die Streitenden selbst, um ihren Blick auf die Welt und auf andere — nicht aber um das Objekt Heimat an sich« so Buchautor Sußebach.

Insgesamt umfasst die Ausstellung »Die zweite Heimat« 40 Farbfotografien aus den Jahren 2011 bis 2016, einen Prolog mit 15 älteren Arbeiten aus Deutschland in Farbe und S/W aus den Jahren 1983 bis 2005 sowie einige Werke aus dem Zyklus »Heimat« (2005).

Mit dieser Kabinettausstellung wird die loser Folge die Reihe »Hamburger Helden« (Idee und Konzept: Ingo Taubhorn) eröffnet, die sich mit herausragenden Positionen von Fotografinnen und Fotografen beschäftigt, die ihren Sitz in der Hansestadt haben und von hier aus international agieren.

Es erscheint ein Buch bei Hartmann Books ein Katalog mit einem Text von Henning Sußebach. Deutsch/Englisch, 154 Seiten, 78 Abbildungen, 23 × 28 cm, Hardcover, bedrucktes Leinen. ISBN: 978-3-96070-014-2. Preis ca. 38 Euro.

Wann und wo

Deichtorhallen
Haus der Fotografie
Deichtorstraße 1
20095 Hamburg

8. September 2017 bis 7. Januar 2018

Eröffnung am  Donnerstag, 7. September um 19:00 Uhr
Grußworte von Dirk Luckow, Intendant der Deichtorhallen Hamburg, anschließendes Gespräch mit Peter Bialobrzeski und Ingo Taubhorn, Kurator im Haus der Photographie.


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