Hier wurde er am 14. November 1812 zum russischen Sängerchor des preußischen Königs überstellt.
Am 10. Oktober 1826 verheiratete er sich mit einer gewissen Frederike Wilhelmine Ulrich und erhielt eine Kolonistenstelle in Alexandrowka, nach heutiger Zählweise war es Haus 6 (Bild).
Als Kolonist erhielt Herr Alexieff aus der königlichen Schatulle ein monatliches Salär in Höhe von 3 Thalern, 2 Silbergroschen und 6 Pfennigen. Was natürlich bei Weitem nicht für den Unterhalt genügte. Weshalb sich Herr Alexieff noch als Mützenmacher verdingte, und in einer Potsdamer Zeitung annoncierte, dass er “eine Sommerwohnung nebst Balcon an einen einzelnen Herrn oder Dame” abzugeben habe.
Weiter Aktennotizen:
Im September 1829 erhielt Alexieff – wegen erheblichen Wasserschadens – vom Königlichen Gartendirektorium 74 neue Kirschbäume und 10 Thaler Entschädigung, im März 1838 annoncierte er im “Potsdamer Wochenblatt” den Verkauf eines alten Sofas und irgendwann klaute Alexieff Äpfel und Birnen bei seinem Landsmann Uschakoff, weshalb er zum Kommandeur der Leibkompanie bestellt wurde.
Bemerkenswert ist der Stil eines Bittgesuches von Alexieffs, um Abhilfe gegen Überschwemmungen zu veranlassen:
“Hochwohlgebohrener Herr!
Besonders hochzuehrender Herr Oberst und Kommandeur!
Gnädiger Herr!Euer Hochwohlgeboren wollen mir gnädigst erlauben nachstehendes Gesuch gehorsamst vortragen zu dürfen.
…”
Am 30. Juni 1855 stellte Peter Alexieff beim Garderegiment den Antrag, seinen Sohn bereits zu diesem Zeitpunkt die Kolonistenstelle zu übertragen und ihn selbst finanziell bei seinem Wunsch zu unterstützen, nach Moskau zurückzukehren. Er wolle in der Heimat sterben, um in russischer Erde beerdigt zu werden.
Dieser Antrag wurde abgelehnt.
Filed under: Meine Heimat, Russen in Potsdam Tagged: Alexandrowka, Kolonisten, Sänger
