Pete Rock / Smif-n-Wessun: „Monumental“
Von Yoana
Monumental – so lautet die Versprechung, wie die Kollabo zwischen dem dynamischen Rap-Duo Smif-n-Wessun und dem versierten Produzenten Pete Rock aussehen soll. Vom Cover her erscheint das zunächst jedoch wie eine unvorteilhafte Kombination aus Mount Rushmore und dem Seitenprofil von Lenin, Marx und Engels. Umso monumentaler platziert Pete Rock hingegen in gewohnter Manier seine Sample-Beats. Gegeben der Tatsache, dass Rock auch selbst den ein oder anderen Vers kickt, finden sich mit Raekwon, Bun B, Styles P, Black Rob, Memphis Bleek, sowie den Boot-Camp-Clik-Kollegen Buckshot, Top Dog, Sean P und Rock (Heltah Skeltah) äußerst viele rappende Gastfeatures auf der Scheibe. Während den deutschen Hörern der Bläser-Loop von Prevail möglicherweise noch vom ersten Blitzmob Release bekannt vorkommen könnte, überzeugen auch die anderen Produktionen weniger durch Innovation als viel mehr durch die eingängige Simplizität ihrer bassgewaltigen Drums. Kopfnickbretter und Hardcore-Rap dominieren die Soundkulisse von Monumental. Mit der Reggae-Nummer This One befindet sich allerdings auch wieder ein musikalischer Ausflug zu Pete Rocks jamaikanischen Wurzeln unter den Stücken. Trotz der vielen Einflüsse durch die verschiedenen Rapper gelingt es Pete Rock auf dem Album einen roten Faden zu spannen. Etwas unter gehen dagegen die raren Parts von den Smif-n-Wessun Rappern Tek und Steele. Erst auf dem gastfreien letzten Track Time To Say entfalten sich die früheren Cocoa Brovaz völlig frei und demonstrieren dabei ihre punktgenauen Reime. Weniger ist eben oft mehr. Ein gutes aber keineswegs monumentales Gesamtwerk, das ausreicht wenn es in Vinyl gestanzt ist.
Andreas Margara