Zeit Bilanz zu ziehen, was in der zu Ende gehenden Wahlperiode erreicht wurde und gleichzeitig nach vorn schauen. Und es gibt viel abzurechnen.
Versprochen - Gehalten. Trotz aller Gegenwehr der Bundesebene und - bis heute - des Berliner Koalitionspartners arbeiten zur Zeit 5.600 Menschen im Berliner ÖBS. Und das ist erst der Anfang.
Wir haben 2006 versprochen, dass wir ein Modellprojekt Gemeinschaftsschule starten werden, in dem in den Schulen, die dies wollen, die Schülerinnen und Schüler von der 1. bis zur 13. Klasse gemeinsam lernen können.
Versprochen - Gehalten. Inzwischen gibt es zwanzig Gemeinschaftsschulen in Berlin, d.h. in allen Bezirken wird dieses originäre Projekt unserer Partei nachgefragt, nur im CDU-regierten Reinickendorf widersetzt sich die Bezirksregierung den Wünschen der Lehrer, Eltern und Schüler. Die Hauptschule - und damit das betagte dreigliedrige Schulsystem - ist im Wege einer Schulreform überwunden worden und anders als in Hamburg sind die Berliner Bürgerinnen und Bürger diesen Weg mitgegangen und unterstützen obendrein den neuen gemeinsamen Berliner Ethikunterricht, statt ein Wahlpflichtfach Religion haben zu wollen. Und wir machen weiter.
Wir haben 2006 versprochen, dass kein Unternehmen der öffentlichen Daseinsvorsorge mehr privatisiert werden wird.
Versprochen - Gehalten. 250.000 Wohnungen sind weiter im Besitz der kommunalen Wohnungsbaugesellschaften. Euroas größter Krankenhauskonzern Vivantes bleibt staatlich. Die Stadtreinigung BSR und die Verkehrsbetriebe BVG bleiben in öffentlicher Hand. Und mehr. Inzwischen wird die Rekommunalisierung bereits privatisierter Unternehmen angepackt. Die Berliner Wasserbetriebe sind dafür das erste Projekt, aber auch die S-Bahn soll in Berliner Hand übernommen werden und schließlich plant der Berliner Wirtschaftssenator Harald Wolf die Gründung eines kommunalen Energieunternehmens, das vor allem auf regenerative und dezentrale Energieerzeugung setzt.
Damit aber nicht genug: Die Polizistinnen und Polizisten werden in Zukunft individuell angesprochen werden können, da eine bundesweit einmalige Kennzeichenpflicht beschlossen wurde. Und hunderttausende Beschäftigte in Betrieben der Zeitarbeit in ganz Deutschland bekommen Löhne nachgezahlt, weil auf Grund der Klage unserer Senatorin für Arbeit, Carola Bluhm, den so genannten "christlichen" Gewerkschaften die Tariffähigkeit abgesprochen wurde. Damit fließen auch hunderte Millionen Euro zusätzlich in die Sozialkassen, die dort dringend benötigt werden.
Unsere Klausur hat gezeigt: LINKE in Regierungen haben etwas abzurechnen, aber auch noch eine Menge vor. Deshalb unterstützen wir den Spitzenkandidaten der LINKEN Wulf Gallert in Sachsen-Anhalt und stellen die Berlinerinnen und Berliner vor die Wahl: Rot-Grün ohne Renate Künast, die nicht Senatorin werden will oder aber Rot-Rot III - Für das soziale Berlin!
Fotos: Katina Schubert/Linksfraktion Berlin