Pervetin - Warum die Wehrmacht bis zum Ende kämpfte

Europa 1940. Die Soldaten der Deutschen Wehrmacht überrennen im wahrsten Sinne des Wortes Holland, Belgien, Luxemburg und Frankreich. Keine fünf Jahre später lag Europa in Schutt und Asche, die Niederlage  war unabwendbar. Und dennoch kämpften deutsche Soldaten bis zum Schluss. Warum? Das Wundermittel der Nazis waren kleine weisse Pillen, die Soldaten zu Kampfmaschinen fast ohne Gewissen und Angst machen. Der Name der Droge: Pervetin

Pervetin - warum die Wehrmacht bis zum Ende kämpfte

Die Grauen des Krieges waren für die Soldaten nur mit Drogen auszuhalten.


Pervetin ist ein Metamphetamin, das ab 1938 von den Temmlerwerken produziert wurde und dem körpereigenen Adrenalin sehr nahe ist. Die Droge fördert Ausdauer und Konzentration und hebt die Stimmung, macht aber sehr schnell abhängig. 
Was anfangs eine Partydroge der "Gesellschaft" war, wurde sehr bald von der Wehrmacht entdeckt, getestet - und eingesetzt.

Eines der grössten Probleme jeder Armee sind Müdigkeit, Konzentrationslosigkeit und Demotivation durch ein schlechtes Gewissen. Pervetin wirkte hervorragend gegen diese "Probleme", vorallem gegen Müdigkeit. Bei Tests der Wehrmacht konnten Studenten sogar nach zwei Tagen Schlaflosigkeit ohne Mühe schwierigste Aufgaben lösen. 


Schon bald wurde Pervetin auch an die Soldaten der Wehrmacht verteilt. Im Westfeldzug marschierten die deutschen Soldaten bis zu 60 Kilometer am Tag - ohne müde zu werden! 35 Millionen Tabletten liefern die Temmlerwerke allein für den Frankreichfeldzug, die Produktion wurde auf Druck der Naziführung laufend erhöht.

Denn im Kriegseinsatz nahm Pervetin auch Kälte- und Angstgefühle. Speziell im Russlandfeldzug half die Droge im Verbund mit immer mehr Alkohol, der an die kämpfenden Soldaten abgegeben wurde, die Gräuel des Unternehmens Barbarossa psychisch zu verkraften. 


Die meisten Soldaten wurden süchtig, und hatten sehr schnell mit gravierenden Folgen zu kämpfen. Psychosen und Tod durch Herzversagen sind nur zwei davon.
Dennoch waren Kampfeinsätze für die Soldaten ohne Pervetin nicht mehr zu überstehen - auch die allieerten Streitkräfte setzten entsprechende Drogen ein. Die Temmlerwerke produzierten bis zum bitteren Ende Massen der Droge, soviel, dass noch Jahre nach Kriegsende Bestände vorhanden waren - und fleissig am Schwarzmarkt an Süchtige in ganz Deutschland verkauft wurden. 
Bald nach 1945 war Pervetin auch wieder in Apotheken zu beziehen - und gesellschaftlich voll akzeptiert. Nach dem Mauerbau teilen sich die Temmlerwerke in Ost und West und beliefern beide deutsche Armeen mit Metamphetamin. 

Die Bundeswehr gab das Mittel noch bis Anfang der 1970er Jahre an Soldaten aus und NVA-Grenzsoldaten führten es bis 1988 in ihrer Ausrüstung. Inzwischen überlegen Militärberater weltweit, wieder offiziell derartige Drogen an ihre Soldaten zu verteilen.


Seit etwa 2007 ist Pervetin von Tschechien ausgehend wieder auf dem Vormarsch. Pervetin-ähnliche Drogen sind zum Beispiel Speed oder das besonders gefürchtete Crystal Meth.

Videos und eine tolle Doku zum Thema findest du auf Seite 2 bzw. gleich anschliessend.




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