Pervertierte Kriegsshow in den USA: Stars earn stripes – wieder etwas für den schlechten Ruf getan

Wer ist der beste Taliban Killer? Wird der Schiessrekord an der grossen Wumme heute noch gebrochen? Wie machen sich die Kandidaten beim militärischen Hindernislauf? Wer ist der beste im wilden Westen? Seit gestern kursiert eine ganz besonders abscheuliche Miltärshow bei NBC: “Stars earn Stripes” ermittelt den besten und patriotischsten american hero.

Präsentiert wird die Show vom früheren US-General Wesley Clark, einen konservativen hardliner, dem es nie zu brutal oder menschenverachtend werden kann. Laut NBC soll das TV-Militärcamp eine Würdigung derjenigen Männer und Frauen sein, die in den US-Streitkräften dienen. Zu den Teilnehmern gehören unter anderem Todd Palin, der Mann der früheren Vizepräsidentschaftskandidatin Sarah Palin, Muhammad Alis Tochter Laila Ali und der Schauspieler Dean Cain, in den Neunzigern Darsteller der TV-Serie “Superman – Die Abenteuer von Lois & Clark”. Sie alle finden das alles sehr amüsant und kein bisschen verächtlich oder unehrenhaft. Hauptsache Quote und PR. Quote für den Sender und PR  für die Teilnehmer. Eine klassische superkapitale win-win Situation in den völlig entmoralisierten USA.

Nun wehren sich einige Friedensnobelpreisträger gegen diese unerträgliche und zynisch anmutende Show. In dem Schreiben an den Chef von NBC Entertainment, Bob Greenblatt, bringen die Nobelpreisträger zum Ausdruck, dass die Vorbereitung auf einen Krieg “weder amüsant noch unterhaltsam” sei. Außer dem früheren Erzbischof Tutu wurde das Schreiben unter anderen von der Iranerin Schirin Ebadi und José Ramos-Horta, dem früheren Präsidenten von Osttimor, unterzeichnet.

Ob dies was bringt? Solange Gewalt enthemmte Neo – konservative Super Patrioten aus dem rechten Spektrum Quote bringen wird es wohl nichts mit der Einstellung dieser Perversion. Ach ja. Ist der Ruf erst ruiniert, f… es sich ganz ungeniert. Schon längst nehmen die USA und ihre Bevölkerung den schwindenden Ruf und Einfloss ihres “god owns land” nicht mehr wahr. Ethnozentrisch auf ihr Land konzentriert verkennen sie zunehmend die Realität, ganz so, als ob sie sich in einem vor nationalen Pathos triefenden Hollywood blockbuster befänden.

Kritik bringt schon lange nichts mehr; so dass man sagen muss: egal, euch ist nicht mehr zu helfen. Macht weiter so, und löffelt die Suppe, die ihr euch selbst einbrockt, alleine aus.

Gruß ins ehemals vorbildliche Land der Demokratie und unbeschränkten Möglichkeiten

René B. – humanicum


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