Persönlichkeitsentwicklung – mach die verdammte Übung, Junge!

Von Timbizz

Persönlichkeitsentwicklung

Persönlichkeitsentwicklung

Ja, mit dir spreche ich!

Wieso liest du die ganzen Bücher und Blogartikel, aber setzt davon nie etwas in die Praxis um?

Ein unendliches Angebot zu Wachsen

Es gibt in der Persönlichkeitsentwicklung hunderte, wenn nicht tausende, ach was sage ich, hunderttausende von Übungen. Etliche Formen von Meditation, Komfortzonenübungen, Mittel und Wege, seine Werte herauszufinden.
Die Liste ist endlos.

Aber irgendwie werde ich das doofe Gefühl nicht los, dass diese wunderbaren Übungen nicht so oft genutzt werden, wie sie eigentlich genutzt werden sollten. Dabei machen sie doch so viel Spaß.

Denn sein wir mal ehrlich. Unendlich viele Blogartikel lesen und sich ein Persönlichkeitsentwicklungsbuch nach dem anderen zu kaufen ist einfach.

Raus aus dem Sessel

Du sitzt schön in deinem Sessel, hast das Notebook auf dem Schoss, die Tasse heißen Kaffee auf dem Tisch neben dir und schmökerst gemütlich einen Artikel nach dem anderen auf deinem Lieblingsblog. Du liest, was du im Leben alles erreichen kannst, wo die Reise hingehen kann und dass jeglicher Erfolg davon abhängt, sich seinen Ängsten zu stellen.

Irgendwie ist das ein wohliges Gefühl. Du beginnst etwas zu träumen und malst dir farbenfroh eine goldene Zukunft für dich und deine Liebsten aus.
Was du demnächst alles machen wirst!

Doch jäh wirst du unsanft aus deinen Träumen gerissen. Eine Aufgabe! Oh Schreck. Wie aus dem Nichts taucht sie am Ende des Blogartikels auf, bereit, dir den wohlverdienten Leseabend zu verderben.

Das hat dir gerade noch gefehlt.

Was tun?

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In solchen Situationen kommt es auf Sekundenbruchteile an. Eine schnelle Entscheidung muss her. Nimmst du beherzt den Kampf an oder suchst du lieber schlagartig das Weite.

Wie entscheidest du dich?

Diese zugegeben etwas abstruse Geschichte beschreibt eines der größten Dilemma in der Persönlichkeitsentwicklung. Ich glaube, ich spreche da nicht nur für mich, wenn ich behaupte, dass diese Übungen zu 90% einfach nicht gemacht werden. Obwohl genau diese Übungen doch das sinnvollste Instrument sind, sich zu entwickeln.

Das Lesen bettet diese Übungen nur in einen Kontext ein. Danach bist du dran. In der Übung liegt das wahre Gold verbuddelt.

Natürlich ist es nicht ratsam, jede Übung zu machen. Manche sind schlicht schlecht durchdacht oder nicht für dich geeignet.
Das darf aber keine Ausrede sein.

Also, wie viele aller Übungen, die du je irgendwo entdeckt hast, hast du auch wirklich durchgezogen? Ich mache kein Geheimnis daraus, dass das für mich ständig eine große Herausforderung bleibt.

Es gibt hunderte (tausende, hunderttausende) Übungen, die dich extrem schnell sehr weit bringen würden. Doch du tust sie einfach nicht. Stattdessen lenkst du dich durch einen Klick auf einen weiteren Link ab.

Bloß nicht aus meiner gemütlichen, wohlbehüteten kleinen Komfortzone treten.

Alles für die Katz

Aber genau hier liegt die große Gefahr. Läufst du ständig vor dem Kampf weg, drückst du dich vor der Herausforderung, hast du Schiss, in eine unangenehme Situation zu geraten oder mit herzzerreißenden Wahrheiten konfrontiert zu werden, dann wirst du dich nie weiterentwickeln.

Du wirst zwar weiterlesen, dich weiter komfortabel fühlen und dich auf eine goldene Zukunft freuen.

Aber diese Zukunft wird dir verwehrt bleiben. Und zwar für immer verwehrt bleiben. Also mach die verdammte Übung, Junge. Mach sie einfach. Stürze dich in den Kampf mit ihr, stelle dich deinen Ängsten, Konfrontiere deine Schwächen und Unsicherheiten.

Es ist der einzige Weg um deine Ziele in der Persönlichkeitsentwicklung zu erreichen. Also, tue es einfach. Mache ab sofort jede noch so dumm anmutende Übung.

Steht am Ende eines Blogposts, du sollst ein paar merkwürdige Fragen beantworten, beantworte sie.

Sollst du ein paar Tage deinen Mitmenschen direkt in die Augen schauen, schaue ihnen in die Augen.

Sollst du in dich gehen und deine Werte herausfinden, gehe in dich und finde deine Werte heraus.

Und komm mir nicht mit: Die Übung mache ich morgen. Denn du wirst sie morgen nicht machen, das kann ich dir aus eigener Erfahrung sagen.
Das gute an diesen Übungen ist ja, dass sie selten lange dauern.

Widerstand ist nicht zwecklos sondern ganz normal

Trotzdem fühlst du jedes Mal einen gewissen Widerstand. Es fühlt sich doch viel angenehmer an, jetzt einfach auf den nächsten Link zu klicken anstatt vielleicht sogar aufstehen zu müssen, um einen Zettel und Stift zu holen.

Ja ja, die guten, alten Emotionen. Aber weißt du was? Es interessiert niemanden, wie du dich fühlst. Reiß dich mal zusammen und trete aus deinem Schatten. Du und ich wir beiden wissen, dass du das kannst.

Denn hast du diesen ersten Schritt erst einmal geschafft, dann ist die jetzt folgende Übung ein Kinderspiel. Ehrlich. Dieser erste Schritt, dieses „Ich mach das jetzt!“, ist der wichtigste Schritt.

Alles andere ist dann die Kür. Bist du einmal dabei, eine Übung zu machen, dann ziehst du sie auch durch. Es ist nur dieser verflixte erste Schritt.

Wäre es nicht cool, wenn du in Zukunft automatisch voller Begeisterung und Vorfreunde aufspringen würdest, gespannt darauf, was dir diese Übung wohl für deine Persönlichkeit bringt? Wenn du es kaum erwarten kannst, am Ende des Blogartikels anzukommen, weil du ja weißt dass sich da das wahre Gold befindet. Du bist bereit, den Schatz zu heben.

Gründe

Wieso lassen wir alle so viele dieser wunderbaren Übungen mal eben aus?

Erstens: es tut nicht weh. Die Übung nicht gemacht zu haben hat keinen unmittelbaren schlechten Einfluss auf uns. S’Läbe ged weida.

Zweitens: wir sind immer bestrebt in dem mentalen Zustand zu bleiben, in dem wir uns gerade befinden. Wenn wir lesen, ist dies meist entspannt. Eine Übung auszuführen würde jedoch bedeuten, sein Energielevel anzuheben, sich wirklich selbst Gedanken zu machen anstatt nur zu konsumieren. Dagegen sträuben wir uns oft.

Drittens: Die Angst vor dem, was uns da vielleicht erwartet. Ich kann das gar nicht so genau beschreiben, aber fühlt sich dieser Moment vor einer Übung nicht irgendwie merkwürdig an? Fragen wir uns nicht insgeheim, ob die Übung nicht doch Zeitverschwendung ist? Sind wir überhaupt schon bereit für so eine Übung? Schwingt da nicht eine gewisse Unsicherheit mit, nicht genau zu wissen, wie ich zum Beispiel eine Frage beantworten soll? Mache ich das hier gerade überhaupt richtig? Verstehe ich die Frage?

Du siehst schon, Fragen über Fragen. Diese Fragen und Gefühle verziehen sich ganz natürlich Stück für Stück, sobald wir uns erst einmal ins Getümmel gestürzt haben.

Was sollst du aus diesem Artikel mitnehmen? Mach die verdammte Übung! Und zwar genau die, die ich dir jetzt stelle. Irgendwie ist es ja paradox, aber deine Übung ist, für die nächste Woche jede Übung zu machen, die du in einem Blogartikel auf welchem Blog auch immer findest.
Tue sie einfach.

Denk nicht an die vermeintlich verschwendete Zeit. Mach sie! Egal, wie du dich davor fühlst.

Hast du das eine Woche lang gemacht, würde es mich sehr freuen, wenn du zu diesem Artikel zurückkommst und deine Erfahrungen mit den restlichen Lesern hier unten in den Kommentaren teilst.

Ich freue mich schon!

Grüße

Tim

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