Politiker aus dem Bundestag und aus den Ländern sind offenbar Opfer eines groß angelegten Hackerangriffs geworden. Der Sender RBB berichtet, Unbekannte hätten riesige Mengen von Daten und Dokumenten der betroffenen mehreren Hundert Politiker im Internet veröffentlicht.
Von der Bloßstellung seien alle im Bundestag vertretenen Parteien betroffen – nur nicht die AfD, weiß man dort zu berichten. Ein Schelm, der Böses dabei denkt, oder? 
Private Daten quer durch den Garten
Soweit schon bekannt ist, sollen der oder die Hacker Zugriff nicht nur auf Kontaktdaten wie die Handynummern und Adressen der Politiker, sondern auch auf parteiinterne Dokumente und auf persönliche Daten bekommen haben.
Unter den gestohlenen und veröffentlichten Daten gibt es wohl auch Bilder von Personalausweisen, Briefe, Rechnungen, Einzugsermächtigungen oder Kreditkartendaten der Politiker und ihrer Familien. Ein Teil der Daten soll allerdings schon mehrere Jahre alt sein.
Wer hinter der Aktion steckt, ist laut RBB noch nicht klar. Bei der Auswahl der veröffentlichten Daten sei bisher kein System zu erkennen. Die Links zu den geleakten Daten sollen über Twitter verbreitet worden. Der benutzte Account aus Hamburg ist zwar bekannt, aber nicht, wer dahinter steckt.
Ein Bumerang kommt zurück
Mich persönlich freut diese Aktion, denn sie trifft mit den Politikern, die selbst zulassen, dass Sicherheitslücken nicht geschlossen werden, damit sie ihr Wahlvieh mithilfe von Bundestrojanern und anderen grundgesetzwidrigen Werkzeugen problemlos bespitzeln können.
Es wird Zeit, dieser Sorte von Neuland-Bewohnern am eigenen Leib deutlich zu machen, wohin der Zug fährt, den die Politik gerade nicht nur in Deutschland in Richtung Überwachungskapitalismus steuert.
Gerade erst zu Silvester hat Verfassungsschutzchef Torsten Voß verlangt, dass in den neuen, schnellen Mobilfunkstandard G5 eine Hintertür als Abhörschnittstelle für datengeile Politiker eingebaut wird.
