Es ist still geworden in letzter Zeit. In den letzten Wochen... In den letzten Monaten. In den Momenten, in denen es so scheint, als würde alles still stehen, bewegt sich doch alles rasant schnell voran. Und dann gibt es solche Minuten, in denen die Bücher Trost spenden. Aber gleichzeitig auch wieder nicht, denn da gibt es sie... solche Momente, in denen man an sich zweifelt. Schreibe ich eine Rezension über dieses Buch? Braucht es eine Rezension dazu? Warum blogge ich noch? Und wie tue ich es?
Zweifel scheinen immer einen faden Beigeschmack zu haben. Zumindest sind Zweifel immer mit solchen Attributen behaftet. Dass sie was Schlechtes, ja was Ungewolltes sind.Persönlich muss ich jedoch sagen, dass genau solche mich antreiben. Mir zeigen, was mir selbst nicht mehr gefällt. Mir zeigen, wo ich nicht mehr hinwill.
Es gibt Momente, da wird man sich bewusst, was man eigentlich bezwecken wollte. Wo man eigentlich hin wollte. Das man nicht da sein möchte, wo schon viele vor einen waren und jetzt genau dort ankommen. Sondern ganz wo anders.In letzter Zeit wird viel geredet, wird viel diskutiert und auch viel gestritten. Es wird in „gute“ und „schlechte“ Buch-Blogger eingeteilt. Die „guten“ Buch-Blogger sind die, die viele erreichen. Am besten einige tausende. Die verdienen dann Geld. Sind professionell und somit natürlich auch wertvoll für Verlage. Was nicht verwerflich ist, wenn man betriebswirtschaftlich darüber nachdenkt.
Von Zeit zu Zeit wurde es laut, dann wieder still. Die Flut kam, die Ebbe ging. Es wurde diskutiert, ob man professionell sei, wenn man kein Geld nimmt, wenn man keine Gegenleistung erwartet.Dies brachte mich zum Grübeln, brachte mich zum Nachdenken. Denn ich habe einen ganz anderen Anspruch an mich. Dieser Blog hier entstand aus einer Leidenschaft. Manchmal hat er viel Arbeit gekostet, dann und wann viele wunderbare Bekanntschaften geschlossen und auch vor allem eines getan: Mir gefallen.Nein, dies sind keine Zeilen für ein ‚Auf Wiedersehen‘, schon gar nicht mit meinem Anspruch.
Nein, ich muss sagen, diesen Anspruch habe ich nicht. Ich will dennoch professionell sein, will dennoch guten Content bieten, vielleicht auch das eine oder andere SEO einbauen (keine Frage), aber ich möchte nicht noch einen weiteren Teil meines Lebens verkaufen. Denn dies bedeutet auch Druck. Bedeutet, dass man die Arbeit, die man reinsteckt als eine Dienstleistung verkauft. Produkte platziert und damit Geld verdient. Dies ist kein Verbrechen und Hut ab, an alle, die diesen Weg gehen. Er ist Traum von vielen. Er zeigt mir aber mittlerweile auch, wo ich mich selbst nicht sehe.