Da ich Probleme mit meinen Knien habe, tun mir diese beim Wandern – insbesondere wenn es steil bergab geht – doch so manches Mal ganz schön weh. Schon des öfteren wurde mir empfohlen, Trekkingstöcke bei meinen Wanderungen auszuprobieren. Damit könnten die Knie recht gut entlastet werden.
Ich habe mich diesbezüglich informiert und dabei festgestellt, dass man für vernünftige Trekkingstöcke ganz ordentlich Geld auf den Tisch legen kann. Aber was mache ich, wenn ich mir Stöcke für teures Geld kaufe und dann feststelle, dass diese nichts für mich sind – aus welchen Gründen auch immer? Das Outdoor-Geschäft BIWAK in Limburg hat dafür eine prima Lösung. Denn dort kann ich mir Trekkingstöcke zum Ausprobieren ausleihen. Ich habe mich für die „Leki Micro Vario Carbon“ Stöcke entschieden. Warum? Weil sie ziemlich leicht sind und sich zusammengefaltet gut im Rucksack verstauen lassen. Das Zusammenstecken bzw. -falten wurde mir vom Verkäufer erklärt. Außerdem gab es noch den Hinweis, ein wenig vorsichtig beim Einrasten der Handgriffe zu sein, weil man sich hier möglicherweise die Finger einklemmen könne …
Mit den Stöcken im Rücksack werde ich natürlich nie erfahren, ob sie Sinn machen oder nicht. Also wieder raus damit. Gott sei Dank hat mein reizender Gemahl sein Verletzungstrauma inzwischen überwunden und steckt mir geduldig die Stöcke ein weiteres Mal zusammen. Ab jetzt gilt es, und ich konzentriere mich nun auf das Wandern mit den Stöcken. Nach einer Weile habe ich raus, wie es funktioniert. Ich marschiere forsch voran … jawohl: voran!!!! Die anderen bleiben hinter mir zurück. Nur Dayo ist an meiner Seite und gemeinsam erklimmen wir den nächsten Anstieg in Windeseile (für meine Verhältnisse jedenfalls).
Fazit
Ich bin knappe zehn Kilometer mit den Trekkingstöcken „Leki Micro Vario Carbon“ gelaufen und muss sagen, dass es eine wirkliche Erleichterung für mich war – bergauf sowie bergab. Ich bin etwas schneller unterwegs gewesen als normalerweise. Das wirkliche Aha-Erlebnis ist für mich persönlich das steile Bergab-Laufen gewesen. Mit den Trekkingstöcken habe ich mich sehr viel trittsicherer gefühlt und die Knieschmerzen reduzierten sich etwas.
Besonders gut gefällt mir an den Stöcken, dass sie so leicht sind (444 Gramm), sich zusammenfalten lassen und damit sehr gut im Rucksack transportiert werden können. Die Handgriffe fand ich sehr angenehm. Die Handschlaufen lassen sich an die eigenen Wünsche anpassen. Die Länge der Stöcke ist stufenlos zwischen 110 und 130 Zentimetern einstellbar. Die Stöcke bestehen aus Carbon und sollen daher etwas steifer sein als die aus Aluminium. Da ich nur diese Stöcke getestet habe, kann ich dazu keine Aussage treffen.
Wer – so wie ich – eher ungeduldig ist und immer alles möglichst zackzack haben möchte, der läuft Gefahr, sich möglicherweise die Finger einzuklemmen, wenn man nicht aufpasst. Das haben wohl auch schon andere Nutzer dieser Stöcke feststellen können, und mein reizender Gemahl durfte diese Erfahrung ja auch machen.
Die Leki Micro Vario Carbon-Stöcke kosten im Fachgeschäft 159,50 Euro. An sich haben mich diese Trekkingstöcke überzeugt, und ich wäre auch bereit, den stolzen Preis zu zahlen. Die Frage, die sich mir stellt: Sind Trekkingstöcke für mich überhaupt sinnvoll, wenn ich mit zwei Hunden unterwegs bin? Wenn ich alleine unterwegs bin, kann ich die Stöcke nicht benutzen, denn Suri ist immer an der Leine (gut, da könnte ich mir den Jogging-Gurt anziehen, an dem die Leine befestigt werden kann). Und was mache ich, wenn wir Begegnungsverkehr haben und beide Hunde an der kurzen Leine bei Fuß gehen sollen? Stöcke in den Wald werfen, Hunde versammeln, andere Menschen und Hunde vorbeilassen, Stöcke wieder einsammeln … nein, das geht gar nicht. Machbar also nur, wenn ich mit dem reizenden Gemahl unterwegs bin (bin ich ja meistens …). Ich muss hier also noch ein wenig überlegen.
Was würdet ihr machen? Habt ihr schon Erfahrungen mit Trekkingstöcken gemacht?
Ach so: Das Ausleihen der Stöcke bei BIWAK kostet drei Euro pro Tag. Auch für das Wochenende sind insgesamt nur drei Euro angefallen. Ich habe die Stöcke samstags geholt und montags wieder abgegeben.