Persönlich getestet: der Dyson Cinetic Big Ball Musclehead

Von Martinaunddayo

Viele Menschen glauben, dass sehr kurzhaarige Hunde weniger Haare verlieren, als langhaarige Vierbeiner. Dem ist allerdings nicht so. Ich würde sogar soweit gehen und sagen, dass der Haarverlust bei kurzhaarigen Rassen sehr viel hinterhältiger ist. Denn die langen Haare seht ihr überall. Die feinen, gemeinen Stichelhaare des Rhodesian Ridgebacks fallen fast ungesehen zu Boden, stehlen sich dann ganz still in jede Ecke des Raumes, schließen eine fast unzertrennliche Freundschaft mit jedem Teppichflor und kleben besser als Sekundenklebstoff an jeder Decke und jedem Kissen. Ein saugstarker Staubsauger zählt daher auf jeden Fall zu meinem engeren Freundeskreis. Die Anfrage, ob ich Interesse hätte, das neue Staubsaugermodell von Dyson, den Dyson Cinetic Big Ball Musclehead, zu testen, kommt mir daher sehr gelegen, und ich sage zu.

Eine knappe Woche später ist er da und wird von Dayo und Suri äußerst misstrauisch beäugt. Auch wenn ich mir den Dyson vorab im Internet angeschaut habe, bin ich doch überrascht über das wirklich schicke Design meines neuen Haushaltshelfers. Der Staubsauger kommt mit dem üblichen Zubehör und lässt sich – auch für mich – einfach und schnell zusammenstecken (und hinterher wieder auseinandernehmen, weil er sonst nicht in den Schrank passt). Das Material ist sehr hochwertiger Kunststoff, der sich auch gut anfasst. Unüblich, aber sehr gut ist, dass ein Adapter für alte Dyson-Vorsatzgeräte gleich mit beigefügt ist. Andere Anbieter lassen sich solch ein Teil gerne ordentlich was extra kosten.

Was verspricht der Dyson Cinetic Big Ball Musclehead?

Der Dyson Cinetic Big Ball Musclehead besticht dadurch, dass ihr für ihn keine Staubbeutel benötigt und auch der Filter nicht extra gereinigt werden muss. Und – das vielleicht Wichtigste in meinen Augen – dass es im Laufe der Zeit (und damit im Laufe des Abnutzungszyklus) keinen Saugkraftverlust geben soll.

Darüber hinaus soll sich die Bodendüse automatisch an die verschiedenen Bodenbeläge anpassen und sowohl auf Teppich als auch auf „harten“ Bodenbelägen eine konstante Saugleistung erbringen. Mit der so genannten Ball™-Technologie richtet sich der Staubsauger sofort wieder auf, wenn er einmal umkippt, und dank dieser Kugelform umfährt der Staubsauger auch Hindernisse besser.

Außerdem hat Dyson einen einfachen Mechanismus zum Entleeren des Staubbehälters entwickelt, der nicht nur zu einer einfachen Staub- und Schmutzentsorgung führen, sondern auch hygienisch sein soll.

Und was ist dran an den Versprechen?

Ich habe meinen neuen Hausfreund nun eine Woche lang getestet. Der Dyson Cinetic Big Ball Musclehead hat bei mir überwiegend mit Steinfußböden und ein paar etwas hochflorigeren Teppichen zu tun. Da der Staub- und Schmutzauffangbehälter durchsichtig ist, könnt ihr (leider) auch sofort sehen, wie sauber es bei euch zu Hause ist (oder eben nicht). Ich muss ehrlich zugeben, dass ich nach dem ersten Saugen des Teppichs, auf dem die Hunde in der Regel liegen und spielen, ziemlich erschüttert war. Ich bin zwar jetzt nicht die Super-Dupa-Hausfrau, aber ich halte mich doch für halbwegs reinlich …😉 … eine Minute saugen hat dieses Bild von mir ein wenig angekratzt. Es sind wahnsinnig viel mehr Haare und sonstiger Dreck im Behälter, als ich gedacht hätte … brrrr … da liege ich ja manchmal auch mit Dayo und Suri gemeinsam rum … also: Daumen hoch für die enorme Saugkraft, die sich in der gesamten Testwoche nicht verändert hat. Toll ist auch die Bodendüse, die am Boden klebt wie nichts Gutes. Das habe ich bisher bei noch keinem Staubsauger (und das sind doch einige, die ich verbraucht habe) erlebt. Es hat einen Moment gedauert, bis ich begriffen habe, dass die Lasche im Handgriff dazu dient, die Düse wieder vom Boden zu lösen. Der „Klebe“-Effekt ist auf Steinfußboden natürlich höher als auf einem Teppich. Es stimmt auch, dass sich die Musclehead-Bodendüse den verschiedenen Bodengegebenheiten anpasst. Gefällt mir wirklich gut.Mit seiner kugelartigen Form ist der Dyson Cinetic Big Ball Musclehead kleiner und formschöner als mein bisheriger Staubsauger. Ich muss ehrlicherweise zugeben, dass ich mit meinen Haushaltsgeräten nicht unbedingt vorsichtig umgehe. Den Staubsauger zerre ich auch schon einmal hinter mir her und ziehe daran, wenn er irgendwo hängen bleibt. Das führt natürlich dazu, dass Otto Normalsauger umkippen kann. Dank der runden Formgebung hatte ich das Gefühl, dass der Dyson Tischbeine, Schränke und andere Hindernisse eher umfährt als daran hängen bleibt. Ob er sich nach dem Umfallen freiwillig wieder aufrichtet, konnte ich im Alltagstest nicht erkennnen. Er ist einfach gar nicht erst umgefallen. Ich habe ihn dann bewusst umgeworfen … er richtet sich wieder auf!Kommen wir nun zum Entleeren des Staubbehälters. Der Behälter hat eine Markierung, die angibt, wann der er spätestens geleert werden sollte. Aus Hygienegründen empfiehlt der Hersteller eine Leerung nach jeder Nutzung. Der Behälter lässt sich sehr leicht auf Knopfdruck aus dem Staubsauger lösen. Dabei bleibt der Behälter geschlossen und es kommt euch keine Staubwolke – wie es manchmal beim klassischen Staubbeutelwechsel ist – entgegen. Über dem Mülleimer oder der Mülltonne löst ihr per Knopfdruck das Herunterrutschen des Staubbehälters aus. Da ist der Behälter aber immer noch geschlossen.Ein weiterer Knopfdruck sorgt dafür, dass sich die Klappe des Behälters öffnet und der gesamte Dreck herausfällt. Mir gefällt dieses System vor allem deshalb, weil ich keine Staubsaugerbeutel mehr kaufen muss. Der Hersteller verspricht, dass ihr darüber hinaus ohne Waschen und Austauschen des Filters auskommt. Das stimmt wohl. Allerdings müsst ihr hin und wieder doch einmal einen feuchten Lappen zur Hilfe nehmen. Den an dem schönen durchsichtigen Kunststoffbehälter bleibt natürlich ein nebelartiger Reststaub kleben. Der lässt sich aber leicht mit einem Wisch entfernen.Bitte jetzt nicht lachen! Aber mein persönliches Lieblings-Feature ist der Griff am Saugrohr. Der Griff ist mir anfangs eher störend vorgekommen. Wozu brauche ich an der Stelle einen Griff. Hatte ich bisher ja auch nicht. Aber nach einer Woche der Anwendung muss ich sagen, dass der Griff, der ein 360°-Gelenk hat, wirklich klasse ist. Ohne Nachgreifen kann ich das Saugrohr in alle Richtungen bewegen. Mir hat das gut gefallen.

Fazit

Der Dyson Cinetic Big Ball Musclehead hat innerhalb von einer Woche mein Hausfrauenherz erobert. Er saugt deutlich besser als sein Vorgänger, sieht schicker aus, ist etwas leichter vom Gewicht her, und ich finde, dass er sich aufgrund des Griffs am Ende des Saugrohrs auch besser handhaben lässt. Ich gebe zu, dass es mir eigentlich egal ist, ob ich einen Staubbeutel wechseln oder einen Behälter leeren muss. Es ist aber schön, dass ich hier Geld sparen kann, weil ich eben keine Staubbeutel mehr kaufen muss. Dass die Variante mit dem Behälter hygienischer ist, leuchtet mir ein. Da müffelt jetzt auch nichts mehr, wenn der Behälter immer gleich geleert wird. Beim Dyson müssen auch keine Filter mehr gewaschen oder ausgetauscht werden. Das stimmt!Allerdings hat dieses Wunderwerk der Saugkraft seinen Preis. Der Dyson Cinetic Big Ball Musclehead kostet 529 Euro. Auf den ersten Blick ist das ein Haufen Geld. Dem steht  aber eine erhebliche Einsparung bei Staubbeuteln und Luftfiltern herkömmlicher Sauger gegenüber. Es lohnt sich vermutlich nicht, einen solchen Staubsauger anzuschaffen, wenn ihr in einer 1-Zimmer-Wohnung lebt, aber für ein ganzes Haus ist er doch sehr passend. Ob sich der Dyson auch langfristig meine Zuneigung bewahren kann, will ich euch gerne Ende des Jahres berichten. Wenn Ihr Interesse an diesem Staubsauger habt, könnt ihr euch hier ausführlich darüber informieren.

Anmerkung: Der Dyson Cinetic Big Ball Musclehead wurde mir vom Hersteller kostenlos und ohne Bedingungen für einen Produkttest überlassen. Vielen Dank dafür. Der von mir durchgeführte Produkttest spiegelt meine persönliche Meinung wider.