Performance Tipp #63: Scheitern

„Warum mache ich das Ganze eigentlich?“. Ich blicke auf meinen Mail-Posteingang. Gerade eben ist dort eine Nachricht eingetroffen. Nicht irgendeine Projektmeldung. Nein, es geht um die Absage für ein 450K Euro Beratungsprojekt bei einem Automobilhersteller. Der Kunde – so der Textlaut der E-Mail – hat sich für einen Wettbewerber entschieden. Er dankt für die befruchtenden Gespräche und freut sich über eine zukünftige Zusammenarbeit.

Zehn meiner Arbeitstage stecken in dem Angebot. 80 Lebensstunden. Etliche Telefonate mit Kundenmitarbeitern und Kollegen. Zwei Bedarfsgespräche und eine Abschlusspräsentation. Für was? Das erzeugte Papier ist nun wertlos. Auch meine investierte Zeit erhalte ich nie zurück.

Hinfallen – Aufstehen – Weitermachen

Bist Du schon einmal in Deiner Beraterkarriere gescheitert? So richtig auf die Nase gefallen? In meiner Consulting Laufbahn habe ich öfters Niederlagen einstecken müssen:

  • Die Bewerbung bei einer US-Amerikanischen Consulting Firma schlug auf den letzten Metern fehl.
  • Ein sicher geglaubte Kunde sprang kurz vor Angebotsunterzeichnung ohne Begründung ab.
  • Eine hochqualifizierte potentielle Mitarbeiterin zog trotz mündlicher Zusage ihre Bewerbung in letzter Minute zurück.
  • Die aufwendig organisierte Inhouse Fachveranstaltung zum Thema ‚IT Carve-out‘ stieß nur auf geringe Resonanz.

Vielleicht führst Du wie ich ebenfalls eine kleine ‚Niederlagen-Liste‘. Eine Übersicht mit Deinen gravierendsten Rückschlägen. Direkt in der Situation schmerzt das Scheitern. All die vielen aufgebrachte Stunden scheinen zunächst umsonst. Mittel- bis langfristig sind solche Augenblicke der Niederlage jedoch Gold wert. Zurück zu meinen Beispielen:

  • Die Bewerbung bei einer mittelständischen Unternehmensberatung klappte. Bei einer großen Beratung möchte ich seitdem nicht mehr arbeiten.
  • Der Kunde sprach uns 6 Monate später wieder an. Gemeinsam initiierten wir ein spannendes Beratungsprojekt im Umfeld der Produktionsprozesse.
  • Nach einer Absolventenmesse konnten wir drei leistungswillige Top-Mitarbeiter für unser Unternehmen gewinnen.
  • Gerne verweise ich bei Gesprächen mit möglichen Klienten auf die Erkenntnisse der organisierten IT Carve-out Fachveranstaltung.

Ever tried. Ever failed. No matter. Try Again. Fail again. Fail better.
– Samuel Beckett, irische Schriftsteller

Der erste Schritt zurück auf die Erfolgsspur besteht im Eingeständnis des Misserfolgs. Gib Dir in diesem Augenblick Zeit und reflektiere, welche Faktoren zu der Niederlage geführt haben. Anschließend überdenkst Du Deine Optionen, holst Dir dazu am besten Rat von vertrauten Kollegen und Freunden ein. Setze anschließend Deine Ziele neu. Los geht’s in die nächste Runde.


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