Performance Tipp #51: Angewöhnen

Von Neo_freeman

„Kannst Du mir sagen, wie es mir gelingt, eine Blogbeitrag für unser Webseite zu schreiben?“. Unser neuer Consultant Moritz blickt mit mit fragenden Augen an. „Seit Wochen probiere ich, etwas aufs Papier zu bringen. Aber irgendwie komme ich nicht dazu. Und wenn dann doch einmal Zeit vorhanden ist, fällt mir nichts ein.“.

Ich überlege kurz. Das Phänomen kommt mir bekannt vor…

Die Macht der Gewohnheit

Was ist mächtiger als jede Willenskraft?

Die Gewohnheit! Diesen Umstand kannst Du für Deine Beraterarbeit nutzen. Lenke dazu Deine Energie nicht auf den Willen, sondern auf die Etablierung von monatlichen, wöchentlichen oder gar täglichen Ritualen. Einige Beispiele:

  • Jeden Morgen zwischen schreibst Du 30 Minuten an einem Fachartikel.
  • Für Freitagnachmittag blockst Du Dir eine halbe Stunde um Dich mit einem Buch zu qualifizieren.
  • Am letzten Montag im Quartal aktualisierst Du Dein Beraterprofil, reflektierst gleichzeitig über laufende und zu Ende gegangene Projekte.

Je öfters, desto besser. Besonders wirksam wird ein Ritual, wenn Du dieses mit bestehenden Gewohnheiten verkettest. Beispielsweise frühmorgens an einem Arbeitstag:

  1. Kollegen begrüßen (wie immer)
  2. Kaffee ziehen (wie immer)
  3. 30 Minuten Publikation schreiben (neu)

Nimm Dir einfach vor, der neuen Gewohnheit für die folgenden vier Arbeitswochen nachzugehen. Hat sie sich dann nicht eingestellt, tauschst Du sie gegen ein anderes Ritual aus. Je schneller und einfacher die Gewohnheit aufgenommen werden kann, desto besser. 15 Minuten After Work Training mit dem eigenen Körpergewicht, lässt sich einfacher realisieren als 30 Minuten Anfahrtszeit zum Fitnessstudio.

Eine Angewohnheit kann man nicht aus dem Fenster werfen. Man muss sie die Treppe hinunterboxen, Stufe für Stufe.
– Mark Twain, amerikanischer Schriftsteller

Eine Gewohnheit besteht aus drei Elementen: Reiz, Routine, Belohnung. Auch hier ein Beispiel:

  1. Du hast lange gearbeitet und brauchst eine Pause. Außerdem ist Dein Zuckerspiegel unten (Reiz).
  2. Du pilgerst zur Kaffeeküche und greifst Dir Kaffee und Schokoriegel (Routine).
  3. Koffein und Zucker erzielen ihre Wirkung. Du fühlst Dich revitalisiert und etwas erholt. Nebenbei triffst Du auf einen Kollegen und bist nun außerdem in einer anregenden Diskussion (doppelte Belohnung).

Tausche die Routine aus, wenn Du schlechte Gewohnheiten durchbrechen möchtest. Sehnst Du Dich nach einer Pause (Reiz), gehst Du nicht zur Kaffeeküche (alte Routine), sondern unternimmst einen kleinen Spaziergang (neue Routine). Frische Luft und Bewegung (Belohnung) sind gesünder als Kaffee und Schoko.