„Der Arbeitnehmer unterstützt aktiv das unternehmensinterne Wissensmanagement. Zum Einen durch die strukturierte Weitergabe von Wissen im Team, zum Anderen durch die gezielte Dokumentation der relevanter Projektinhalte.“.
Ein zweites Mal lese ich mir die Passagen in meinem neuen Arbeitsvertrag durch. Gerade eben ist das Papier per Post eingetroffen. Ich freue mich, dass es mit meiner Bewerbung geklappt hat. Nur was heißt ‚unternehmensinternes Wissensmanagement‘ nun genau?
Eine Beratung lebt von ihrem Wissen
Als Unternehmensberater bist Du Wissensarbeiter. Du löst Kundenprobleme auf Basis Deines Know-hows und Deinen Erfahrungen. Und stellst diese geistige Leistung Deinen Klienten in Rechnung. Im Consulting gibt es drei Formen von Wissen:
- Fachkompetenzen sind spezifische Branchen-, Unternehmens- oder Technologiekenntnisse. Fachwissen erwirbst Du im Studium und während der Kundenprojekte.
- Methodenkompetenzen sind alle Kenntnisse rund um den Ablauf und der Vorgehensweise. Projektmanagement oder agile Entwicklung sind typische Vertreter für diese Wissensform die Du meist nach Deiner Ausbildung erlernst.
- Sozialkompetenzen umfassen die Kenntnisse beim Umgang mit Menschen. Dieses Wissen wächst mit der Anzahl an persönlichen Interaktionen ob nun Kunden, Kollegen oder Vorgesetzte.
Für alle Wissenstypen gilt: Kennen ist nicht Können. Vielleicht sind Dir bestimmte Konzepte, Modelle oder Methoden noch aus Deiner Ausbildung bekannt. Kannst Du diese Ansätze jedoch damit sofort sicher und effizient in Deinen Beratungsprojekten anwenden?
Eine Investition in Wissen bringt noch immer die besten Zinsen.
– Benjamin Franklin, US-amerikanischer Staatsmann
Warum nicht gemeinsam mit den Beraterkollegen in Wissen investieren? Wissensmanagement im Unternehmen, beispielsweise durch…
- regelmäßige Wissenstage zum Austausch von Lessons Learned,
- gemeinsame Publikation von eingesetzten Frameworks und Modellen,
- Aufbau eines internen Consulting Wikis mit den Methoden & -konzepten sowie
- Etablierung einer Summer School oder eines Berater-Colleges.
Aufgrund wechselnder Kunden und Projekte ändern sich in Deiner Beraterlaufbahn regelmäßig die Fachdisziplinen. Dein Wissen solltest Du daher gezielt in den Feldern Methoden und Sozial ausbauen. Das fachliche Know-how liegt beim Kunden. Lerne durch Deine Sozialkompetenzen dieses Expertenwissen zu Tage zu fördern und in Kombination Deines Methodenkenntnisse zur Lösung zu lenken.