People - Dressed like machines

Von Dingoflamingo @dingoflamingo


Es ist nicht lange her, da bin ich auf einen wunderbaren Blog mit dem ungewöhnlichen Namen 'Dressed like machines' oder kurz 'drlima' gestoßen. Inhaltlich bewegt sich alles in Richtung Musik, Videos, bunt gemischtes und Skurriles aus dem Netz und Fashion. Alles ist erlaubt, solange es gefällt, aber bloß nicht einfach nur billig ohne Zusatzinformationen. So breit aufgestellte Themen und einem großen Maß an "Viel-Liebe-zum-Detail", lädt drlima.net den vielinteressierten Besucher zum stöbern und Neues entdecken ein. Verrücktes, Buntes, Cooles und Gestörtes gibt es zu Genüge. Wir haben den gerade einmal 23-jährigen Chefredakteur und Autor, Willy Iffland zu seiner Seite und der Bloogerlandschaft befragt und es kamen einige sehr interessante Erkenntnisse zu Tage.


Die dümmste Frage gleich zu Anfang: Warum der Name "Dressed like machines"? (Und das ausgerechnet von einer Seite namens dingoflamingo - Anm. d. R.)
Da gibt es keinen großen Hintergrund. Ich wollte einen Blog starten und mir ist der Name eingefallen, als ich mal nachts von einer Party nach Hause gelaufen bin. Da habe ich ein Werbeplakat mit einem Roboter gesehen, der ein Kleid anhatte. Und ich dachte mir so "Dressed Like Machines" klingt doch ganz cool.
Wie viele Leute braucht man um einen erfolgreichen Blog im Hinblick auf Besucherzahlen und Einnahmen zu betreiben?
Erfolgreich kann ein Blog auch ohne viel Zahlen sein. Ich habe das bis letztes Jahr alleine gemacht. Es war aber einfach zu viel Arbeit, also habe ich mir jetzt ein kompetentes Team zusammengesucht, was mir wirklich viel Arbeit abnimmt. Grüße gehen raus an Simon, Tim und Laura :).
Wird deiner Meinung nach das Medium 'Weblog' in Deutschland von Internetnutzern gut angenommen, oder ist das noch ausbaufähig?
Ich denke das Blogs in Deutschland immer mehr an Einfluss gewinnen werden, als sie sowieso schon haben. Viele Künstler, vor allem im Musikbuisness, sind mit Blogs groß geworden und haben denen ihre Karriere zu verdanken. Die Bedeutung ist sehr wichtig, weil es einfach viel emotionaler ist, wenn man etwas auf einem Blog lesen kann als auf einer Webseite. Natürlich geht da noch mehr, wenn man Deutschland mit z.B. Amerika vergleicht. Aber die haben ja auch viel mehr Möglichkeiten.

Was ist deiner Meinung nach das beste Rezept für einen erfolgreichen Blog? 
Das wichtigste ist, dass du immer du selbst bleibst. Du brauchst einen Wiedererkennungswert, damit die Leute einen Grund haben zurückzukommen. Einfach nicht mit der Welle mitschwimmen und immer sein eigenes Ding machen. Das ist das Wichtigste.
Wo ist für dich die Grenze zwischen guten Inhalten und einfach nur billigem Entertainment bei einem Post?
Man sollte sich einfach nicht auf alles einlassen, was einem angeboten wird. Es gibt wirklich superviel guten und lustigen Content, aber auch wirklich viel Schrott. Und nur um die Klickzahlen hochzuschrauben würde ich nichts posten, was ich nicht selbst gut finden würde. Man muss sich als Redakteur oder Autor damit identifizieren können. Man muss es mögen. Dann ist es auch richtig.
Wird 'drlima' manchmal für eine Website lateinamerikanischer Naturheiler gehalten?
Das kann ich leider nicht sagen. Was ich sagen kann, ist das es mittlerweile viele Menschen gibt, die denken, dass drlima eigentlich für Dr.Lima steht und mich auch oft Leute genau so anschreiben. Auf der einen Seite superlustig auf der anderen Seite nicht verständlich, da nie ein Punkt in den Kürzeln vorkam.
Kannst du/könnt ihr von drlima leben, oder ist das mehr nur ein Hobby?
Dressed Like Machines wirft schon gut ab, aber leben kann und will ich davon auch gar nicht. Es ist ein superschönes Hobby, welches halt ab und an mal Vorteile bringt. Das ist natürlich toll, aber das ist auf keinen Fall das Wichtigste. Wichtig ist, dass man Spaß hat daran. Und da sind Geld und Wertsachen eigentlich vollkommen nebensächlich.
Vielen Dank für das Gespräch und alles gute für die Zukunft. 
Willy Iffland ist nicht nur Chefredakteur von 'drlima', sondern schreibt auch für das splash-mag und redbull.de. Ein richtiger Tausendsassa also in seinen doch noch jungen Jahren und ein weiterer Beweis dafür, dass Blogs durchaus ihre Daseinsberechtigung haben in Bezug auf berufliche Weiterentwicklung bzw. um die Brücke zu schlagen zwischen knallhartem Journalismus und Hobbyschreibertum. Mehr davon! Wir wünschen jedenfalls Willy und seinen Co-Autoren weiterhin viel Erfolg und mögen sie noch viele Roboter fesch einkleiden können....oder so.