Penang George Town (8.8. – 11.8.13): Wow, welche interessante Stadt/Insel ist George Town/Penang. Nach einer entspannten Busfahrt sind wir pünktlich zum ersten Feiertag des Hari Raya in George Town, der größten Stadt von Penang angekommen. Der Name heißt soviel wie Betelnusspalme, die wir hier bislang aber noch nicht gesehen haben. Auch in George Town hat mich wieder der Multikultimix aus den verschiedenen Religionen, wie den Moslems, Hindus, Christen und Buddhisten fasziniert, die hier friedlich Tür an Tür leben. Essentechnisch kommt uns die Vielzahl der verschiedenen Religionen sehr entgegen, da wir den einen Tag chinesisch essen, den anderen malaysisch und wieder den anderen indisch. Vor allem der Red Garden Foodcourt und Mr Sweets, ein vegetarischer Inder, haben es uns angetan. Wieso gibt es in Berlin eigentlich nicht so einen genialen rein vegetarischen Inder?! Echt ne Frechheit!
Untergekommen sind wir in der Starlodge in der Muntri Rd.. Ein sehr sauberes Gästehaus, was von einem sehr geschäftstüchtigen Chinesen geführt wird.
Ansonsten haben wir in den vier Tagen fast alle Sehenswürdigkeiten Penangs gesehen, u.a. das komplette koloniale Viertel mit dem Fort Cornwallis sowie verschiedene chinesische Tempel. Irgendwie muss zu dem Zeitpunkt als wir hier waren noch ein wichtiger chinesischer Feiertag gewesen sein, da nur an dem einen Tag immer wieder Häufchen aus chinesischen Glückspapier (?) verbrannt worden sind. So wirklich dahintergekommen, was der Brauch bedeutet, sind wir leider nicht. Hier gibt es nämlich einige Geschäfte, v.a. in der Nachbarschaft von chinesischen Tempeln, wo man von Papierschuhen, Papierautos bis hin zu Papiergeld alles mögliche kaufen kann, um es dann in einem der Tempelöfen zu verbrennen und so den Verstorbenen im Jenseits zukommen zu lassen.
Das ist ein typischer Laden, den man oft in der Nähe von Tempeln findet. Hier kann man alles für sein oder für das Glück anderer erwerben.
Hier wird Tempelgeld verbrannt.
Mutter, die ihrem Kind beibringt, wie durch geschicktes Schütteln ein nummerieretes Stöckchen aus dem Gefäß fällt. So wird z.B. der Tempelgott nach Rat gefragt. Die Antwort ist das Stöckchen, was mit einer Nummer versehen ist.
Ansonsten sind wir noch zum Kek Lok Si-Tempel außerhalb von Georg Town mit dem Localbus gefahren, was einer Fahrt in einer Sardinenbüchse gleichkam. Irgendwie hatten nämlich genau gefühlte 10.000 andere Menschen an genau diesen Tag auch die Idee und so waren der Bus sowie auch die Straße dorthin so verstopft, dass wir auf der Fahrt ca. 1 Stunde mit stehen und Stehplatzverteidigen beschäftigt waren. Das Grauen nahm als wir ankamen erst so richtig ihren Lauf: Der Aufstieg zum Tempel war überdacht=stickig, sehr schmal und an den Seiten nahtlos von Souvenirständen gesäumt, sodass man streckenweise aufgrund der Masse an Menschen weder vor-noch zurück konnte. Oben angekommen bot sich auch kein schöneres Bild. Überall Menschen, sodass wir keine sonderlich schönen Fotos schießen konnten. Meine Laune verschlimmerte sich mit dem Gedanken an die Rückfahrt immer mehr, sodass wir nach viel zu langen 20 Minuten wieder den Heimweg angetreten sind. Dennoch ist der Tempel echt sehenswert und wären es nicht so viele Menschen gewesen, dann hätte ich den Ausflug auch wirklich genossen. Laut dem Busfahrer handelte es sich an dem Tag um eine echte Ausnahme, da die Chinesen einen Feiertag gefeiert hätten und somit sehr viele deshalb an genau diesem zum Tempel gepilgert sind.
Kek Lok Si-Tempel und ich mit Schippe
Kek Lok Si-Tempel…sieht doch da gar nicht so voll aus…der Eindruck täuscht.
Am nächsten Tag wollten wir unser Glück noch einmal herausfordern und sind todesmutig wieder mit einem Localbus zum laut Stefan Loose (unserem Reiseführer) “kilometerlangen Küstenstreifen mit Sandstränden und Badebuchten” gefahren. Ja, ich weiß, das die Beschreibung des Reiseführers offen lässt, ob der Strand schön ist oder nicht. DAS wissen wir jetzt auch…Wer lesen kann und so, ne?
Strand von Batu Ferringhi
So, morgen früh um 5 Uhr geht´s weiter auf die Inseln zum Baden und Schorcheln nach Pulau Perhentian. Mal gucken, wie das wird, angeblich soll man den Erzählungen anderer Traveller zufolge direkt an unserem Strand beim Schnorcheln Schildkröten sehen. Wenn das mal nicht tolle Aussichten sind.