Der Fotograf H. G. Esch ist bekannt für seine Aufnahmen chinesischer Millionenstädte, die bereits mehrfach in Ausstellungen gezeigt und in einem viel beachteten Buch sowie auf der Website Cities unknown – Chinas Millionenstädte gezeigt werden (mehr dazu unter anderem auch im Blog-Artikel vom 2. Februar 2012).
Köln und Peking
Im KStA wird der Fotograf und seine Erfahrungen mit den Millionenstädten vorgestellt: “Eschs meist aus der „Feldherrenperspektive“ aufgenommene Fotos von Wolkenkratzer-Silhouetten wirken faszinierend und abschreckend zugleich, weil sie keinerlei Leben abbilden, sondern gigantische Fassaden und Fensterfronten. 2010 war der 47-Jährige [...] mehr als 80 Tage allein in China unterwegs. Im vergangenen Jahr kamen mehrere Wochen dazu, die er überwiegend auf chinesischen Hochhausdächern verbrachte.”
Für den Städtevergleich sind natürlich auch Fotos aus Köln anzufertigen, aber auch hier hat H. G. Esch Erfahrungen, “denn Esch hat 2004 bereits einen von der ehemaligen Kölner Stadtkonservatorin Hiltrud Kier herausgegebenen Band über die romanischen Kirchen gestaltet und kürzlich einen über Villen im Kölner Süden. Also kennt er die Stadt ziemlich gut.”
Neben der Hauptpräsentation auf dem Roncalliplatz neben dem Kölner Dom soll es im Herbst auch andere Präsentationen geben: “Fest steht, dass das Fotowerk von H.-G. Esch am dritten Septemberwochenende auch an anderen Stellen als Roncalliplatz und Spanischem Bau zu sehen sein wird. Weil auch der deutsche Botschafter in China, Michael Schaefer, von Eschs Fotografie begeistert ist, gilt als sicher, dass eine Auswahl seiner Bilder im Oktober in der Botschaft in Peking hängt.”
Im Moment ist Hans-Georg Esch auf Motivsuche in Peking. “Gemeinsam mit seinem Mitstreiter Oliver Schwabe und einem chinesischen Assistenten fährt er ‘stundenlang im Taxi herum’ und lässt sich inspirieren. Ist ein reizvoller Punkt gefunden, muss es ihm gelingen, auf das Dach des nächstliegenden Hochhauses zu kommen, um sich einen Überblick zu verschaffen. [...] Nach seiner Rückkehr wird Esch seine Motive in Köln auswählen. Ob das Wetter dann mitspielt, ist genauso ungewiss wie in China. Mit Sicherheit lässt sich aber sagen: Hier wird der Fotograf weitaus weniger Zeit in Taxis und Fahrstühlen verbringen.”
Quelle: Kölner Stadtanzeiger (mit Fotostrecke)
- Website Cities unknown – Chinas Millionenstädte
- Website des Fotografen Hans Georg Esch
Architekturfotografie made in China
Ergänzend zu dieser Open-Air-Fotoausstellung mit Fotografien aus Peking und Köln wird es im September/Oktober 2012 eine weitere große Ausstellung im Kölner Museum für Angewandte Kunst über “Architekturfotografie made in China” geben, bei der Arbeiten von chinesischen Fotografen dialogisch den Positionen westlicher Fotografen gegenübergestellt werden.