Es mag die Frage erlaubt sein, ob sich Herr Friedrich nur als Innenminister der “Urdeutschen” empfindet. Oder ob ihm bekannt ist, dass er seinem Amtseid für die gesamte Bevölkerung des Landes leistete – zu der eben auch Muslime gehören.
In Gottes Namen vereidigt zu werden erweist sich einmal mehr als Bumerang gegen eine demokratische und säkulare Gesellschaft.
Der Tagesspiegel meint, dass man Friedrich nicht an seinen Worten messen soll.
Zwei [gemeint sind Wulff und Friedrich], die sich nicht widersprechen und die jeder für ein gedeihliches Zusammenleben mit den Muslimen plädieren, rufen den Protest derer hervor, die sie missverstehen. Oder missverstehen wollen.
Man hat ihn also nur falsch verstanden, den Herr Friedrich. Na dann ist ja alles gut. Selbst wenn er historisch Unsinn erzählt hat. Aber innerhalb der CSU haben es Minister ja nicht so mit der Wahrheit.
[Friedrich] antwortet, dass die in der Bundesrepublik lebenden Menschen islamischen Glaubens natürlich zu Deutschland gehören. “Aber dass der Islam zu Deutschland gehört, ist eine Tatsache, die sich auch aus der Historie nirgends belegen lässt.” (T-Online)
Da kommt wieder die unsägliche “jüdisch-christliche” Leitkultur der CSU ins Spiel. Und ihr Versuch, den rechten Rand der Gesellschaft abzudecken.
Es wird allerhöchste Zeit, dass die Regierung ihre – wie auch immer – religiösen Brillen ablegt und einfach nur das tut, wofür sie da ist: das Grundgesetz einhalten und umsetzen und dem Souverän dienen.
Nic