Ladies & Gentlemen,
Der Fakultätsrat in Düsseldorf stellte am Montag mit großer Mehrheit „den Tatbestand einer vorsätzlichen Täuschung durch Plagiat“ fest. Die Universität sah es als erwiesen an, dass Frau Annette Schavan "systematisch und vorsätzlich über die gesamte Dissertation verteilt gedankliche Leistungen vorgab, die sie nicht selbst erbracht hatte."
Nun will die deutsche Ministerin für Bildung und Forschung gegen die Aberkennung des Dorktors mit juristischen Mitteln vorgehen. Ich sage dazu nur: Eine unüberlegte Trotzreaktion nach dem Motto: So nicht. Nicht mit mir...!
Sicher wäre es hilfreich für Frau Schavan, wenn sie sich den Fall Theodor zu Guttenberg einmal ins Gedächtnis rufen würde. Auch dieser hatte lange Zeit gelogen und abgestritten, was längst erwiesen war. Diese Vorgehensweise war es, die seinem Ruf am meisten geschadet hat.
Ohne Zweifel hätte sich Frau Schavan vor 30 Jahren bei ihrer Doktorarbeit mehr Mühe geben und auf simples Abschreiben verzichten sollen. - Wie soll denn eine Ministerin, die ausgerechnet für Bildung zuständig ist, im In- und Ausland die Richtlinien deutscher Wissenschaft und Forschung noch glaubwürdig vertreten können? Das erscheint mir völlig unmöglich! Ein Schüler, der künftig beim Abschreiben vom Lehrer erwischt wird, würde künftig sagen: "Wenn sogar die Chefin der Schule eindeutig abgeschrieben hat, dann darf ich das erst recht."
Die beste Lösung für das Land und für Frau Schavan, die als Ministerin untadelig war, wäre es deshalb, wenn sie sobald wie möglich reumütig das Handtuch werfen und von ihrem Ministeramt freiwillig zurücktreten würde. Je schneller, desto besser. Mit kleinkarierter Juristerei wird sie niemals durchkommen, sondern alles noch viel schlimmer machen... das sch(a)want Peter Broell