Pee Pees Katzencafé

Von John-Marie Boese

Vor fast zwei Jahren eröffnete in Berlin das erste Katzen Café. Vom Tag der Eröffnung hatte ich vor dieses zu besuchen und hier aufzunehmen, habe es aber nie Geschafft. Jetzt kann ich euch endlich davon Berichten!

Woher kommen diese Art der Cafés?

Die Art der Café´s sind ehr im asiatischen Raum bekannt. Das erste eröffnete wohl 1998 in Taiwan. Grund für die hohe Beliebtheit dort wird wohl der geringe Wohnraum sein, was das halten eines Tieres in den eigenen vier Wänden nur noch erschwert. Nach Deutschland kam die Idee 2013. Sicherlich brauchte man einen Moment zu erkenn, dass dieses Konzept auch hier funktionieren kann. Aber auch die Umsetzung nach deutschen Standards dürfte um einiges schwieriger gewesen sein. Denn hier müssen nicht nur die anspruchsvollen Bestimmungen aus dem gastronomischen Bereich erfüllt werden, sondern auch auf den Tierschutz wird hier sehr viel Wert gelegt. Noch dazu müssen beide Bereiche so aneinander angeglichen werden, dass beide zusammen funktionieren.

Pee Pees Katzen Café

Das Pee Pees Katzen Café befindet sich in der Thomasstraße 53, 12053 Berlin. Von außen ließ das Café mit jeweils einer Tür und Fenster die Erwartung an ein schönes Café schwinden. Umso größer war der WOW- Effekt als wir die Türschwelle übertreten haben. Uns erwartete ein sehr schön eingerichtetes und vor allem unerwartet großes Café. Ehr schlauchförmig zog sich der Raum durch das Gebäude. Im ersten Teil befindet sich der Gastraum mit einer Vielzahl an Tischen. Im hinteren Bereich befindet sich dann der Tresen mit der Kuchenvitrine, der vorgeschriebene Ruhebereich für die Tiere und der Durchgang zum WC und zur Küche. Quer im Café verteilt, warteten massig Details darauf entdeckt zu werden. Jeder einzelne thematisierte Katzen.

Die Katzen Pelle und Caruso

Zwei Katzen wohnen in dem Café und können von den Besuchern bespasst werden. Hierzu muss man aber ein paar Regeln einhalten. Diese sind natürlich auch in der Speisekarte unter dem Punkt Hausordnung aufgelistet. So ist es durchaus erwünscht die Katzen zu streicheln oder mit diesen zu spielen, jedoch nur dann wenn sie nicht gerade irgendwo schlafen. Aber auch das ziehen am Schwanz ist untersagt (keine Ahnung ob das wirklich jemand machen würde wenn es da nicht steht). Fotos kann man durchaus machen, sollte dabei aber die Katzen jedoch ohne Blitzlicht fotografieren. Generell sind die beiden Tiere sehr zutraulich, erinnert mich aber auch ein bisschen an die Katzen meiner Eltern, denn die sind mindestens genau so entspannt und verpennt

Die Bedienung

Wenn ich das richtig verstanden habe wird der Laden durch die Besitzerin und eine Freundin betreut. Gerade das findet Erwähnung, weil die Erfahrung gezeigt hat, dass Läden die durch die Betreiber und enge Freunde betreut werden, ganz anders mit den Gästen umgehen. So sind diese gewillt sich auch mit ihren Kunden auseinanderzusetzen, sofern das die Zeit erlaubt. Man bleibt hier auch ehr in Erinnerung und fühlt sich nicht wie in einer Massenabfertigung. Genau so erging es auch uns. Gleich vom Beginn an wurden wir herzlich begrüßt, und auch die Gespräche beschränkten sich nicht nur auf die Bestellung unserer Speisen. So haben wir auch eine ganze Menge zu den Katzen und dem Café selbst erfahren.

Kuchen im Katzen Café

Nach dem ich mich eigentlich nur auf einen Kaffee begrenzen wollte, machte mich der Blick auf die Kuchenvitrine schon wieder schwach. Kurzum entschied ich mich doch ein Stück Kuchen zu bestellen. Dabei konnten wir in Erfahrung bringen das die meisten hier ausgestellten Kuchen selbst gebacken werden. Lediglich der Käsekuchen wird von einer externen Bäckerei zubereitet. Entschieden haben wir uns für den Käsekuchen und einen Carrotcake. Natürlich musste ich von beiden probieren und sie waren geschmacklich TOP.

Welche Gäste halten sich hier auf?

Auch das war ein Thema worüber ich mich mit der Mitarbeiterin unterhalten habe. So kommen zum Beispiel Menschen die eine Katzenhaar- Allergie haben und dennoch ab und an sich mit einer Katze umgeben wollen. Diese bleiben dann so lange, bis sie es einfach nicht mehr aushalten können und verlassen dann das Café. Andere wiederum haben einfach nicht die Zeit sich eine Katze zu halten oder besitzen bereits einen Hund, wollen aber nicht probieren ob sich dieser mit einer Katze versteht. Sicherlich wird es aber auch nicht wenige Gäste wie mich geben, die dann einfach nur vorbeischauen weil sie in den Medien von diesem Café gehört haben.

Fazit:

Von außen sehr unscheinbar und innen überraschend Groß und wunderschön eingerichtet. Das von mir probierte Essen war super lecker und die Mitarbeiterin sehr offen und zuvorkommend. Auch die beiden Katzen waren sehr angenehm und tiefen entspannt. Da kann man es auch verzeihen das nur eine die Nähe zu uns gesucht hat und die andere lieber ihren schlaf nachgeholt hat. Habt ihr also eine Affinität zu Katzen dann riskiert mal einen Blick und vielleicht findet ihr ja dann einen Laden den auch ihr öfter mal besuchen wollt. Ich selbst hatte ein paar Freundinnen davon erzählt. Auch diese waren sehr begeistert, gerade weil es ja nicht so etwas alltägliches ist. Nur mehr Katzen hätte es da ihrer Meinung nach noch geben müssen.

Pee Pees Katzencafé

Thomasstraße 53, 12053 Berlin