“Ratsch!”, in dem Moment riss die Papiertragtasche mit den Einkäufen.
Einen Teil der Einkäufe konnte ich behelfsmässig auffangen, anderes kullerte zwischen den Buspassagieren am Boden herum. Ein Mann half mir beim Zusammenlesen und mit vereinten Kräften schaffte ich es mit meinen Sachen aus dem Bus.
Bis dahin war’s Pech und Dummheit. Pech, weil die Tasche gerade im dümmsten Moment riss. Dummheit, weil ich die Papiertragtasche vorher gedankenlos durch den Regen getragen habe und nicht damit rechnete, dass die Feuchtigkeit das Papier aufweichen würde.
Aber wo bleibt das Glück?
Kurz bevor sich die Bustüre wieder schloss, schaute mich eine hübsche, junge Frau mit treuherzigem Blick an. Mit einer Mischung aus Mitleid und Ermutigung sagte sie: “Viel Glück!”
Normalerweise werde ich ja auf Busfahrten nicht beglückwünscht; erst recht nicht von jungen Frauen mit Rehaugen. Das rechne ich mir ans Glück an. Dazu kommt, dass ich so zu einem humorvollen Erlebnis gekommen bin, von dem ich hier schreiben kann. Ein Glück für die Leserschaft – oder?
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