Weltgrößter Zahlungsdienstleister auf dem Weg zur Online-Bank
Der frühere Zahlungsdienstleister PayPal mausert sich immer mehr zu einer Online-Bank. Schon Ende letzten Jahres kündigte der Bezahldienst PayPal nach der Übernahme des deutschen FinTechs „Raisin“ (weltsparen.de) an, demnächst in Deutschland, Großbritannien und weiteren europäischen Ländern auch Tages- und Festgelder anzubieten.
Das war das erste Spar-Produkt des Marktführers für digitales Bezahlen auf unserer Seite des Atlantik – jetzt folgt dem ein Kreditangebot für Onlinehändler von PayPal.
Der Händlerkredit von PayPal
Aktuell erweitert der Marktführer für digitales Bezahlen sein Banking-Angebot und räumt Onlinehändlern zukünftig mit dem „PayPal Businesskredit“ die Möglichkeit ein, ein Darlehen von zunächst bis zu 24.999 Euro bei PayPal aufzunehmen.
Statt eines klassischen Zinses verlangt der Zahlungsdienstleister auf dem Weg zu einer Bank eine Gebühr als Festbetrag, der dem Händler und Kreditnehmer dann bei der nur online möglichen Antragsstellung transparent angezeigt werden soll.
Kredit und Festgebühr werden über die Zahlungseingänge aus PayPal-Umsätzen der Online-Händler zurückgezahlt. Von diesen Einnahmen wird dem Händler ein wählbarer Anteil von 10 bis 30 Prozent abgezogen, schreibt dazu PayPal in einer Pressemitteilung. Damit umgeht PayPal auch das Zinsverbot aus Koran und Bibel und kann auch von Moslems, Juden und konservativen Christen genutzt werden.
Die Pilotphase läuft schon
Zurzeit steht das Kreditangebot während einer Pilotphase nur „ausgewählten Händlern“ zur Verfügung, ab Anfang 2019 soll der PayPal-Händlerkredit für alle Interessenten verfügbar sein.