Ich freue mich sehr, dass meine Themenwoche so gut bei euch ankommt. Meine Gastblogger haben aber auch 1A Rezepte und Tipps mitgebracht, oder? So hab ich meine Gäste gern. Und wir sind noch nicht fertig, denn heute und morgen gibt es von mir nochmal ein bißchen was.
Zum Thema Mittagessen am Arbeitsplatz hatte ich ja schon gesagt, dass ich das Glück habe, dass wir in der Teeküche die Herdplatten und den Ofen benutzen können und uns ab und zu so etwas selber kochen können. Und so bin ich auch ab und zu dran, was mitzubringen. In Vorbereitung auf diese Themenwoche hab ich mal geschaut, ob es Bücher gibt, die sich mit dem Thema beschäftigen. Und natürlich bin ich fündig geworden.
Taschenbuch: 64 Seiten
Verlag: GRÄFE UND UNZER Verlag GmbH
Preis: 7,99€
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3833818727
ISBN-13: 978-3833818721
Photocredit: PR-Abteilung Essen und Trinken, GU Verlag
Ich habe mir einige Bücher bestellt, muss aber sagen, dass mir dieses Buch am besten gefallen hat. Andere Bücher wollten mir Butterbrote als Inspiration für meine Lunchbox vorschlagen. Man muss dazu sagen, dass ich als Foodbloggerin mich hobbymäßig mit Rezepten beschäftige, 90% aller Rezepte hier auf dem Blog selbst schreibe und deswegen meine Erwartungshaltung an Koch- und Backbücher recht hoch ist.
Wenn man 1 Lunchbox – 50 Rezepte durchblättert, bleibt man erstmal beim aufklappbaren Cover hängen. Dort werden 10 allgemeine Tipps für eine gute Mittagspause gegeben, wie z.B. öfter mal raus an die frische Luft, lieber Trockenfrüchte und Nüsse als Nachtisch mitnehmen.
Dann geht es weiter zur Rezeptübersicht, die sich in “Salate zum Mitnehmen”, “Sandwiches, Wraps und Co.” und Mal warm, mal kalt” einteilt. Das alles sind Kategorien, die mein Mann und ich sehr mögen, und die sich nach Durchlesen der Rezepte als in den Alltag einbaubar und lecker erwiesen haben.
Eine Seite weiter gibt es ein Lunchbox-Einmaleins über die beste Art, das Mittagessen mitzunehmen. Ein paar Worte zu Boxen, Schraubgläsern und Folien. Gerade Letzteres ist für mich nicht interessant, da wir eine ganze Schublade voller Vesperboxen haben (dazu morgen mehr). Eine Ausnahme mache ich: Wenn wir in den Urlaub fahren und nicht den Platz haben, die Vesperboxen im Auto unterzubringen, packe ich ein Brötchen auch mal in Alufolie oder Butterbrottüte ein.
Und dann gibt’s auch noch Zeitspartricks, die man sich nach und nach angewöhnen kann und mit denen man tatsächlich auch Zeit spart. Glaubt mir, es ist echt easy, wenn man am Abend Nudeln mit Soße hat, einfach mit ein paar frischen Zutaten und Salatsoße einen Salat für den nächsten Tag vorzubereiten. Wer gut plant und vorrausschauend kocht, kann sich das Leben um einiges einfacher und leckerer machen.
Wenn man dann durch die Rezepte blättert, merkt man, dass sich da jemand gute Gedanken gemacht hat. Bei den Salaten finden wir herzhafte und süße Varianten, bei den Sandwiches leckere Kombinationen und bei den mal warm/mal kalt Gerichten alles Mögliche von Schnitzelchen über Tarte bis hin zu süßem Auflauf. Was alle Rezepte gemeinsam haben, ist die Tatsache, dass ich mindestens die Hälfte so noch nicht so oft gesehen habe. Natürlich erfindet keiner das Rad neu, aber wenn ich ein Kochbuch kaufe, möchte ich, dass es mir einen Mehrwert in Form von neuen Ideen bringt. Und das ist hier der Fall.
Und wenn man dann ganz durch ist und denkt, man hat alles gesehen, gibt es noch Rezepte für Brotaufstriche und Salatdressings auf Vorrat und noch ein paar Tipps zum richtigen Einfrieren und wieder Auftauen.
Ihr seht also, dieses Buch hilft euch sicher weiter, wenn ihr auf der Suche nach Inspirationen für die Lunchbox seid. Und damit ihr seht, dass das nicht nur so dahergeredet ist, gibt es jetzt ein Rezept aus dem Buch für euch, das ich tatsächlich für meine Kollegen mit in die Arbeit genommen habe und sogar dort für euch fotografiert habe. Vielen Dank an den GU-Verlag für die Erlaubnis, dass ich das Rezept abtippen darf.
Krautquiche mit Apfel und Munsterkäse
Für den Teig
- 110gr Mehl, 1/4 TL Salz
- 40gr weiche Butter, 1 Ei (M)
Für den Belag
- 1 Dose Rieslingkraut (350gr Abtropfgewicht)
- 100gr. Kassler, 75gr Munsterkäse
- 1 säuerlicher Apfel
- 100gr Schmand
- 1 Ei
- Salz, Pfeffer
Außerdem Butter und Semmelbrösel für die Form
Für eine Springform von 16cm im Durchmesser (2 Portionen)
- Den Backofen auf 200Grad vorheizen. Die Springform einfetten und einbröseln. Die Zutaten für den Teig zu einem Mürbteig zusammen kneten.
- Den Teig in der Form verteilen und festdrücken.
- Für den Belag das Rieslingkraut gut ausdrücken. Das Kassler, den Apfel und den Käse in ca. 1cm große Würfel schneiden und mit dem Kraut vermengen. Alles zusammen auf dem Teig verteilen.
- Den Schmand mit Ei verquirlen, mit Salz und Pfeffer würzen und über die Krautmischung geben. Die Quiche bei 180Grad ca. 25-30 goldbraun backen.
Wenn ihr die Quiche am nächsten Tag in die Arbeit mitnehmt, könnt ihr sie entweder nochmal aufwärmen (falls ihr einen Ofen habt) oder eben auch kalt essen. Lässt sich auch gut einfrieren, wenn ihr z.B. mal die doppelte Menge backt.
Und das war’s noch nicht, denn ich habe ein weiteres Rezept für euch. Wer schon mal vor einem halbaufgegessenem Sonntagsfrühstück stand, für den ist das folgende Rezept vielleicht ganz interessant. Wir hatten hartgekochte Eier, Käse, Radieschen und Trauben übrig. Und daraus haben wir einen Salat gemacht.
- 4 hartgekochte Eier
- 200gr Schnittkäse (z.B. Gouda, Butterkäse oä)
- 1 Handvoll Radieschen (wer mag kann die durch Cornichons ersetzen)
- 1 Handvoll Trauben
- 250gr Naturjoghurt
- 1 Tl mittelscharfen Senf
- 4EL hellen Essig (z.B. heller Balsamico)
- Salz, Pfeffer, süßes Paprikapulver
- 1 Handvoll Schnittlauch
Für den Salat die Eier und den Schnittkäse in Würfel schneiden, die Radieschen und Trauben halbieren. Für die Soße den Naturjoghurt und den Senf verrühren, alle Gewürze und den Essig einrühren. Dann gebt ihr alles zusammen in eine Schüssel und dekoriert mit kleingeschnittenem Schnittlauch.
Falls ihr den Salat ins Büro oder zum Grillen mitnehmen wollt, empfehle ich die Soße erst kurz vor dem Essen unterzumengen, sonst verflüssigt sich die Soße zu sehr. Den Salat würde ich in einer Vesperbox und die Soße in einem kleinen Glas mit Schraubdeckel mitnehmen. Im übrigen ist das auch die Art, wie ich ihn mitgenommen habe. Das fancy Mason Jar habe ich für euch aus meinem Schrank gekramt ;-)
So, ich hoffe, dieser zweite, sehr ausführliche Artikel heute hat euch auch gefallen und ihr habt ein bißchen Inspiration für eure Lunchbox mitgenommen. Morgen gibt es den letzten Artikel in dieser Themenwoche und es gibt sogar was Kleines zu gewinnen, also einfach wieder vorbei schauen.