Paul Nipkow

Erstellt am 22. August 2018 von Schroebel

Wer war eigentlich Paul Nipkow?

Am 22. August des Jahres 1860 kommt in dem Ort Lauenburg in Pommern Paul Nipkow als Sohn des Bäckermeisters Friedrich Wilhelm und seiner Gemahlin zur Welt.

Wahrscheinlich ein Ereignis, welches nur die engste Umgebung der Familie damals betroffen hat. Doch hat es unser Leben bis heute verändert.

Zunächst verläuft das Leben des jungen Paul in den üblichen Lebensbahnen. Schulbesuch und ab 1880 das Königliche Gymnasium in Neustadt in Westpreußen. Bereits zu dieser Zeit beschäftigt er sich mit Experimenten mit der jungen Telefonie.

Nach Abschluss seines Abiturs zieht es ihn nach Berlin, wo er Mathematik und Naturwissenschaften an der Friedrich-Wilhelms-Universität studiert.

Während seiner Zeit als Student macht Paul am Heiligen Abend des Jahres 1883 eine Entdeckung. Er sitzt vor seiner Petroleumlampe und dabei kommt ihm die Idee, mit einer spiralfömig gelochten Scheibe ein Bild in Punkte und Zeilen zu zerlegen.

Es bleibt nicht bei der Überlegung, er erhält für diese Erfindung am 15. Januar 1885 den Patentbescheid.

Seine Erfindung nennt sich „Elektrisches Teleskop zur elektrischen Wiedergabe leuchtender Objekte.

Gut, für uns heutige Zeitgenossen können wir damit wenig anfangen, gelle.
Dieses Patent zahlt sich aber nicht weiter für ihn aus, große Reichtümer kann er damit nicht anhäufen und es ist fraglich, ob dies je wirklich gebaut wurde.

Noch im gleichen Jahr bricht er sein Studium ab, das liebe Geld halt. Er meldet sich zunächst als Freiwilliger beim Eisenbahnregiment Berlin-Schöneberg um danach bei der Firma Zimmermann und Buchloh als Konstruktionsingenieur anzufangen.

In dieser Zeit heiratet er auch seine Studienfreundin Sophia Colonius.

Es folgen schwere Zeiten für Europa, bald kommt der große Krieg und dieser hält alles in seinem Bann.

In den Jahren nach dem Ersten Weltkrieg beginnt sich die Welt wieder mehr der Wissenschaft zuzuwenden. Es beginnen die Bemühungen Bilder elektrisch zu übertragen. Anders ausgedrückt, die Ursprünge des Fernsehens beginnen.

Hierfür kommt die von Nipkow erfundene Scheibe wieder zum Einsatz. Fortan befasst sich auch Paul wieder mit seiner Erfindung und erhält weitere Patente.

Und was hat er nun mit dem Fernsehen zu tun?

Im Jahr 1935 wird der erste öffentliche Fernsehsender der Welt in Betrieb genommen. Er trägt den Namen „Fernsehsender Paul Nipkow". Damit wird er als maßgeblicher Ideengeber dieses Medium gefeiert, was vor allen Dingen seiner Nipkow Scheibe zu verdanken ist.
Noch heute findest Du sein Grab in Berlin auf dem städtischen Friedhof Pankow III.

Damit wissen wir Bescheid und können antworten, wenn uns jemand nach Paul Nipkow fragt.

Es grüßt Dich

Björn :)