Patagonien – der Reiz des Unbekannten

Von Suedamerikareiseportal @suedamerika24

Der Perito Moreno Gletscher im Los Glaciers Nationalpark

Ferne, gar fremdartige und abgelegene Regionen erfreuen sich bei Reisenden immer größerer Beliebtheit. Sie versprechen Abenteuer und ein Erlebnis gefüllt mit Risiken, die ein stetiges Kribbeln auslösen, aber nie wirklich eine Gefahr darstellen. Eine verlockende Mischung, die sich durch den erhabenen Anmut der Landschaft manifestiert, durch die sich Patagonien auszeichnet. Ein Ort, der seinesgleichen sucht.

Aber wo genau liegt eigentlich dieses sagenumwobene Patagonien? Denn es ist kein eigenständiges Land, das auf einer politischen Karte eingezeichnet wäre. Patagonien ist eine Region in Südamerika irgendwo zwischen Gebirgen, Wäldern, Küsten und Flüssen. Es existieren keine Grenzen, die genau definieren würden, wo dieser Landstrich beginnt und wo er endet. Nur ungefähre Punkte und Angaben beschreiben, wo sich Patagonien befindet.
Wer im Norden unterhalb des 38. Breitengrades und der Flüsse Río Bío Bío in Chile und Río Negro in Argentinien ist, betritt bereits “patagonischen “Boden. Es liegen jedoch geteilte Meinung darüber vor, wo die Grenze im Süden verläuft. Mal gilt die Magellanstraße als Ende des Territoriums dann wird es wieder um Feuerland erweitert. Wer die naturräumlichen Umstände und Verhältnisse der Inselgruppe an der Südspitze des südamerikanischen Kontinents betrachtet, kann über die Gründe nicht nur mutmaßen, sondern wird schnell feststellen, was dafür spricht: Fjorde und Kanäle, die die Gegend zerklüften rund um Berge und Strände.

Die Granitspitzen des Gebirges im Torres del Paine Nationalpark

Wer zum ersten Mal Patagonien bereist, wird von der gnadenlosen und grandiosen Landschaft und ihren Dimensionen überwältigt sein. Ausgedehnte Steppen, auf denen Guanacos und Nandus weiden, ziehen sich durch das Innenland, während an der atlantischen und pazifischen Küste dicht bewachsene Wälder das Terrain bestimmen. Als wären die riesigen Gebirge im Torres del Paine Nationalpark nicht imposant genug, wird der Anblick noch durch die schneebedeckten Gipfel übertroffen. Die Granitspitzen scheinen den Himmel zu berühren und die Wolken aufhalten zu wollen, die sie einerseits sanft umgehen und anderseits zu durchbrechen versuchen.
Richten sich die Augen von dem Gestein der Berge Fitz Roy und Cerro Terro im Los Glaciers Nationalpark gen Boden, ist es ein Leichtes, erneut ins Staunen zu verfallen: Der blau schimmernden Perito Moreno Gletscher bricht das Bild des kargen Geländes und scheint sich nur von dem davor liegenden See aufhalten zu lassen. Ein kolossales Bildnis, dass zugleich fragil erscheint.

Blick auf die schneebedeckten Gipfel der Anden.

Die Stille, die durch pure Wildnis streift, erscheint obskur, als würde sie nicht wirklich hierhin passen. Das Areal, das durch die Anden in West- und Ostpatagonien aufgeteilt ist, sollte angesichts der unendlichen Weiten und der unbändigen Kraft, die sich verströmen, nur so von Lautstärke trotzen. Es stellt sich unweigerlich die Auffassung ein, dass so ein Felsmassiv doch irgendeinen Laut von sich geben muss. Aber da ist nichts. Nur der Wind singt so manches Mal sein Lied, auf die der Kondor mit seinen Rufen zu antworten scheint. Mutter Erde hat hier wirklich ganze Arbeit geleistet und zeigt sich in all ihrer Reinheit und all ihrem Reichtum. Ein regelrechtes Königreich für Naturliebhaber, die sich darüber einig sein werden: Schöner kann Leere nicht sein.

Wer den Mythos Patagoniens selbst spüren und das hektische Leben der Zivilisation hinter sich lassen möchte, kann dies auf unseren Reisen Abenteuer Patagonien 18-tägig, Land des Windes: Patagonien,  Abenteuer Patagonien und Feuerland oder auch Wildes Patagonien.

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