Bevor ich auf die Insel zog kannte ich Pastinaken nur vom Hörensagen, gesehen hatte ich sie noch nie. Meine Oma kannte sie, aber sie waren von ihr bestimmt als 'arme-Leute-Essen' und als eher 'unrefined' eingestuft. Soweit ich mich erinnere, konnte man sie auch nicht in jedem Supermarkt kaufen, das mag heute anders sein, da lasse ich mich gern belehren. Hier auf der Insel gilt, ohne Parsnips (und Brussels Sprouts) kein Weihnachten, ohne wenn und aber, da sind wir Traditionalisten, das ist einfach nicht drin. Und drin waren sie auch, in der Vegiebox. Drei Riesenteile, gerade richtig um daraus dieses total leckere Gratin herzustellen. Also, man nehme drei Pastinaken, schäle diese und schneide sie in feine Scheiben. Ich hatte zuerst die Mandoline versucht, habe mir dabei fast die Fingerkuppen abgehobelt, lasst es sein, die Pastinaken sind härter als Kartoffeln und das geht auf der Mandoline eher nicht. In den Schlitz von Mr Ken Wood passten sie auch nicht, da war Handarbeit angesagt. In einem Topf 250ml Double Cream und 250ml Milch vermischen. Gut mit Muskat, Knofi, Salz und Pfeffer würzen und die Parsnip-Scheiben zugeben. Unter rühren kurz aufkochen und dann in eine feuerfeste Form schichten. Bei 180 Grad ca. 30 Minuten backen. Den nächsten Schritt habe ich nicht fotografiert und man kann ihn auch weglassen, den das Gratin schmeckt auch so schon vorzüglich. Man mische 50g geriebenen Parmesan mit 2-3 EL Semmelbröseln und noch mehr Muskat, Salz und Pfeffer und bestreut das Gratin damit. Weitere 15 Minuten im Ofen geben dem Gratin eine würzige Kruste. Leckerchen!