Für die Frühjahr-Sommer-Fashion-Shows 2015 hatten sich viele Designer an der gesamten Pastell-Palette bedient, zarte Blau-, Rosa-, Gelb- und Grüntöne wurden auf die verschiedensten Arten interpretiert und kombiniert. Zeigten sich die Models beispielsweise bei Marc by Marc Jacobs und Coach in eher jugendlich-frischem Look, bevorzugten Altuzarra und Jenny Packham einen etwas braveren Stil. Doch ganz gleich ob zartes Rosé, feines Mintgrün oder verspieltes Flieder: Pastellfarben sind – je nach Kombination – wunderbar feminin, klassisch elegant und frühlingshaft frisch.
Clever kombiniert
Ein romantisches Pastellkleid, die passende Schleife im Haar, mädchenhafte Accessoires: Was auf dem Laufsteg an den Models wunderbar gekonnt und künstlerisch aussieht, ist im Alltag schnell too much – also sollte lieber nicht zu tief in den Pastell-Farbtopf gegriffen werden! Die sanften Töne können jedoch jederzeit mit schlichten Basic-Farben wie Schwarz und Weiß kombiniert werden. Weiß ist besonders im Sommer die perfekte Kombi-Farbe, klare Schnitte ergeben einen eleganten, cleanen Look. Wem Schwarz zu hart und kontrastreich ist, kann auch Grau- oder Cremetöne wählen, beispielsweise für ein sommerliches und gleichzeitig seriöses Büro-Outfit. Pastell muss dabei nicht nur monochrom getragen werden – auch Muster sind erlaubt! Eine fliederfarbene Bluse zum weißen Rock mit pfirsich- und fliederfarbenem Muster beispielsweise überzeugt als harmonische Kombination. Vorsicht jedoch bei Blümchen: Diese können schnell etwa zu „old fashioned“ aussehen.
Eine mutige und moderne Alternative sind abstrakte Muster. Auch Colorblocking mit interessanten Kontrasten ist durchaus eine Option. Im Gegensatz zu den Farbregeln, die hier normalerweise gelten, können sogar bis zu vier Pastellfarben miteinander kombiniert werden. Helles Rosa wird beispielsweise zu blassem Gelb, Blau mit Mintgrün, zartes Orange zu Violett getragen. Doch auch knallige Farben können experimentierfreudig dazu gemischt werden: Zur lässigen Bluse in Lachs und Creme und mintfarbener Hose sind Ballerinas in kräftigem Pink, die mit den Farben des Outfits harmonieren, ein knalliger Farbtupfer. Und dem Outfit aus violettem Top, hellblauen Pants und Schuhen in dunklerem Flieder gibt die knallgelbe It-Bag den letzten Schliff. Da beim Colorblocking der Fokus auf den Farbkontrasten liegt, sollten die Schnitte nicht zu kompliziert, der Look allgemein nicht zu verspielt sein.
Diese Töne sind im Trend
Think pink! Zartes Rosa erobert diesen Sommer die Modewelt – und zeigt, dass es nicht nur mädchenhaft ist, sondern elegant und stilsicher auftritt. Ebenso ist kühles Hellblau mit Türkisstich eine wahre Trendfarben, wie auf den Schauen von Bottega Veneta, DKNY oder Erdem zu sehen war – Pantone nahm den Ton unter dem Namen “Aquamarine” in den aktuellen Report mit auf. Leatrice Eiseman, Geschäftsführerin des Pantone Color Institute, weiß, weshalb dieser Blauton aktuell besonders beliebt ist: „Wir wählen Farben oft instinktiv aus, und dieser weiche Farbton steht dafür, dass wir nach Mitteln suchen, um Stress zu reduzieren und häufiger unter blauem Himmel zu sein.“
Pretty Pastels
Insbesondere bei dunklen Teints faszinieren cremige Pastelltöne, hellere Hauttypen können dagegen sattere Farben wählen. Blonden stehen Pastellfarben dabei besonders gut – auch das Mixen mehrerer Töne ist möglich. Brünette und Rothaarige können schnell blass wirken, deshalb sollten sie, wenn das Outfit helle Pastellfarben aufweist, knalligere Töne dazu kombinieren. Unsicher, ob der Pastelllook das Richtige ist? Erst einmal kann sich mit Accessoires an den Trend „herangetastet“ werden: eine Clutch in Flieder, ein hellblauer Hut, mintfarbenes Make-up oder Nagellack. Besonders im Trend sind auch pastellfarbene Jeans, die einfach mit einem simplen schwarzen Top getragen werden.
Bildnachweis: Tsumori Chisato / Textnachweis: fashionpress.de