Pasta alla Rob

Von Nokitchenforoldmen
"Vor einigen Jahren besuchte ich ein Restaurant in Brooklyn – ein Italiener mit einer kleinen Terrasse, abgeschieden von der Straße. Ich bestellte eine Pasta Fresca, mit Kirschtomaten, Büffelmozarella und Rucola. In dem Moment verschmolzen zwei fantastische Welten miteinander – New York und Italien."
So sagte es Rob in meinem kleinen Interview für unseren ersten Teil der Netznachbarn Reihe am Mittwoch. Und dann habe ich mich großspurig darauf eingelassen, aus den wenigen Informationen etwas zuzubereiten. Das halte ich hiermit ein, wenn auch mit Brüchen. Wie man frische Pasta zubereiten kann, haben wir hier bereits Kund getan. Pasta Fresca ist ja erstmal nichts anderes, aber genau darauf verzichte ich heute. Letztlich ist es jedem selbst überlassen, wie er seine Paste mag. Frische Pasta ist nicht per se besser als getrocknete und geschmacklich gehen die Vorlieben auch auseinander. Wer die Zeit, Muse, den Willen und die Freude daran hat, kann sich seine Pasta natürlich selbst trocknen. Mir fehlten heute leider drei von vier. Ich greife als Allzweckwaffe in der Regel nach gut abgepackten Nudeln aus dem Supermarkt. und habe hier verschiedene Sorten ausprobiert. Die müssen meines Erachtens auch nicht vier Euro für 500g kosten - mein Budget spricht da eine ganz andere Sprache -, auch wenn man durchaus qualitative Unterschiede schmeckt. Ich kann nur jedem empfehlen selbst auszurpobieren, was schmeckt. Frische Pasta  sind hingegen heute also 404.
Was ich in Sachen Pastazubereitung allerdings in den letzten Monaten für mich entdeckt habe, ist eine viel diskutierte Methode, bei welcher die Pasta ähnlich wie Risotto gekocht werden und man dafür unter der Hand den fürchterlichen Begriff Pastasotto kreiert hat. Wenn ihr danach googelt, findet ihr ein heilloses Tohuwabohu an Fans und Feinden dieser Methode. Auch hier, probiert es einfach mal aus und entscheidet dann selbst. Tatsächlich geht es nur um die Zubereitung, die meines Erachtens nach im Ergebnis nicht zwangsläufig etwas mit einem Risotto zu tun hat: Wie beim Reis gibt man die Nudeln mit etwas gesalzenem Wasser in einen Topf und gießt immer wieder Schluck für Schluck nach, solbald die Nudeln die Flüssigkeit aufgesogen haben. Dadurch ergibt sich eine wunderbar cremige Konsitenz, die von der herausgelösten Stärke kommt, sagt mein Arzt. Wie auch immer dieses Wunder vor euren Augen vonstatten geht, da einfach etwas Parmesan dran, und ich kann ein zufriedenes Grinsen schon nicht mehr unterdrücken. Diese Art bietet sich gerade dann an, wenn ansonsten keine Sauce zubereitet werden soll. Wie heute also.
So, und dann gebe ich noch ganz rustikal die von Rob erwähnten Zutaten hinzu und entschuldige und bedanke mich gleichzeitig für mein skrupelloses Vorgehen bei ihm, indem ich das Gericht einfach mal Pasta alla Rob nenne. ;)

Pasta alla Rob
Zutaten:
250g Pasta
1 Knoblauchzehe
1 rote Zwiebel
1 Kugel Büffelmozzarella
1 handvoll Kirschtomaten
2 handvoll Ruccola, gewaschen
1 Schuss Weiswein
Olivenöl
Salz & Pfeffer
Tip-Off: Die Pasta nicht wie gewohnt nach Packungsanleitung zubereiten.  Statt-dessen die rustikal kleingehackte Zwiebel und Knoblauch in etwas Olivenöl bei mittlerer Temperatur dünsten. Jetzt die ungekochte Pasta in den Topf geben. Temperatur erhöhen, den Weißwein zugeben - das gratis Dampfbad fürs Gesicht genießen - und das ganze gut verrühren, bis der Wein eingekocht ist. Jetzt eine Schöpfkelle Wasser und eine großzügige Prise Salz hinzugeben, und unter rühren einköcheln lassen. Wann immer das Wasser von den Nudeln aufgesogen ist, eine neue Kelle Wasser unterrühren, bis die Pasta die gewünschte Konsitenz hat. Währendessen die Rucolastengel fein schneiden und die Blätter grob hacken.  Die Kirschtomaten und den Mozzarella sehr grob zerrupfen. Crunch-Time: Ist die Pasta so wie sie sein soll, rasch Grün, Weiß und Rot unterheben und vermischen. Nochmals mit Slaz und Pfeffer abschmecken. That's the ball game.Rezept drucken