Das Wochenende kommt und mit ihm die Zeit wieder einmal ausgiebig zu kochen. Damit ihr gleich wisst, was ihr denn so kochen könnt, möchte ich euch mein Pastarezept präsentieren. Allerdings kommt es diesmal wahrlich nicht auf die Soße drauf an, die ist nämlich viel zu einfach und fast schon langweilig. Hauptdarsteller bei dieser Nudelvariante ist definitv die Pasta.
Die ist nach meinem eigenen mehrmals erprobten Rezept selbstgemacht und hat schon ganz viele hungrige Mäuler richtig glücklich gemacht. Vielleicht zaubert sie ja demnächst auch bei euch ein Lächeln ins Gesicht.
Alles was ihr dafür braucht konntet ihr schon auf den Bildern sehen. Eier, Hartweizengries, Mehl, Öl, Salz und eventuell Kräuter.
Für diese Pasta habe ich Kürbiskernöl verwendet, weil das einfach ein richtig tolles Aroma gibt. Aber auch gutes Olivenöl ist sehr lecker.
Pro Person braucht ihr 1 Ei und 100g Hartweizengries, das nur mal als Richtlinie. Eine genauere Anleitung folgt jetzt:
Für gute 3 Portionen:
200g Hartweizengries
100g Mehl
3 Eier
1 TL Salz
1EL Öl (Olive, Kürbis, oder was eure Kreativität sonst noch so ausspuckt)
evtl Kräuter
Ihr seht ich stelle aus Hartweizengries und Mehl immer eine Mischung zusammen. Meistens 1/3 Mehl und 2/3 Gries. Der Hintergrund liegt darin, dass richtig gute italienische Pasta spezielles Mehl beziehungsweise Hartweizengries erfordert. Der Gries wird dafür doppelt gemahlen und ist dementsprechend feiner als der, den wir hier für sage und schreibe 35 Cent zu je 500g kaufen können. Um aber ohne spezielles Pastamehl trotzdem eine gute Teigkonsistenz zu erreichen habe ich mir diese Mischung ausgedacht und bin damit wirklich unglaublich zufrieden.
Jetzt aber genug Klugschwätzerei, weiter im Rezept.
Alle Zutaten vermengt ihr miteinander und knetet sie leicht bis ihr eine schöne Kugel formen könnt. Das dauert nicht lange, da ihr wirklich nicht übermäßig kneten müsst. Das extreme und stundenlange kneten könnt ihr getrost der Zeit und der Pastamaschine überlassen.
Packt die Kugel in eine Plastiktüte, ich nehme immer Gefrierbeutel, und lasst den Teig ruhig 2-3 Stunden gut verpackt liegen. Ihr könnt ihn auch abends, oder morgens zubereiten und in den Kühlschrank legen. Da würde ich euch aber empfehlen ihn eine Stunde bevor ihr mit dem ausrollen beginnt, aus dem Kühlschrank zu nehmen und temperieren zu lassen. In dieser Zeit bildet sich Klebeeiweiß, heißt das so? Das hält den Teig schön zusammen und macht die tolle Konsistenz.
Knetet den Teig nochmal ganz kurz durch und scheidet ihn in handliche Teile. Bei der oben genannten Menge rolle ich auf 4-5 Mal aus und schneide sie dann mit dem entsprechendem Aufsatz. Heute gibt es Spaghetti.
Wer jetzt natürlich eine Pastamaschine hat ist hier klar im Vorteil, aber auch mit einem Nudelholz kriegt ihr es sicher toll hin eine dünne Nudelplatte auszurollen und dann nach euren individuellen Vorstellungen zu schneiden. Aber vielleicht gebt ihr der Pastamaschine die im Keller steht und nur auf den Verkauf bei Ebay wartet noch eine Chance? Mit diesem Rezept gelingt die eigene Pasta sicher.
Warum ich jetzt von Ebay, Keller und Pastamaschine in einem Satz spreche? Ganz einfach, ich habe mir vor ein paar Jahren meine Nudelmaschine auf Ebay ersteigert. Dabei hatte ich echtes Glück. Ich habe eine echte Marcato Atlas für nur 30 Euro ersteigert. Wahrscheinlich ein Model, das ewig im Keller stand und nie Verwendung gefunden hat. Schade drum. Bei mir ist sie sehr oft im Einsatz. Bei einer Nudelmaschine würde ich euch wirklich empfehlen, auf ein stabiles und schweres Modell zu setzen, damit ihr lange Freude habt. Marcato ist eigentlich die Nudelmaschinenmarke schlechthin. Liegt aber dementsprechend auch hoch im Preis. Ich glaube ein einfaches Modell kostet so um die 60-70 Euro. Aber wie gesagt, Ebay machts ja möglich und vielleicht habt ihr auch genausoviel Glück wie ich.
Nachdem ihr jetzt also eure Nudeln geschnitten habt, müsst ihr sie erstmal zum Antrocknen aufhängen. Das geht am Besten über einem langen, sauberen Besenstiel. Dort lasse ich meine Nudeln immer solange hängen, bis ich alle anderen Platten ausgerollt und geschnitten habe. Also sicher gute 10-15 Minuten. Dann sind sie etwas angetrocknet und lassen sich wunderbar kochen.
Wenn sie allerdings zu lange trocknen, werden sie bröselig und ihr müsst ganz vorsichtig mit den langen Dingern umgehen, damit sie euch nicht in der Hand zerbrechen. Hier ist also bei zu langer Trockenzeigt ordentliches Fingerspitzengefühl gefragt.
Zum Nudeln trocknen und später kochen eignet sich mein Rezept nicht. Schon allein die enthaltenen Eier macht die Sache eh heikel. Ich finde das nicht schlimm, da frische Pasta was richtig Tolles ist.
Ab in einen Topf mit gesalzenem, kochendem Wasser. In meinem Topf schwimmt hier noch der knallrote Senor Al Dente mit. Das ist ein Kollege von Schantall und dem Goldenen Piepei und ist ein richtig witziger Pastatimer aus dem Hause Brainstream. Senor Al Dente ist ein Vollblut-Opernsänger, der inbrünstig je nachdem welche Nudelsorte man kocht bei der richtigen Bissfestigkeit 3 verschiedene Opern schmettert. Dabei ist er richtig spitze für Pasta die nach 7, 9 oder 11 Minuten Kochzeit schön al dente ist. Normalerweise steht das ja auf der Packung drauf.
Was Senor al Dente aber nicht kann, ist selbstgemachte Pasta bissfest auf den Tisch zu bringen. Ihr könnt sicher sein, wenn der Herr Mafioso zusammen mit frischer Pasta im Wasser schwimmt und das erste Mal lautstark singt, dann ist eure Pasta garantiert durch und alles andere als Al Dente!
Das kann ich ihm aber mehr als verzeihen, da er bei gekaufter Pasta seinen Job wirklich einwandfrei erledigt. Frische Pasta war einfach eine fiese Herausforderung von mir, da sie ja wesentlich kürzer baden muss als fertige Trockennudeln.
Am Besten ihr verlasst euch bei selbstgemachten Nudeln auf euer Gefühl und fischt nach den ersten 2 Minuten mal eine Nudel raus und macht den Geschmackstest. Ihr werdet es wahrscheinlich eh nicht erwarten können und begeistert, nach eurer ersten eigenen Nudel fischen.
Hier hat sich Senor Al Dente nochmal mit aufs Bild geschlichen, um grimmig vom Tellerrand zu starren. Wahrscheinlich ist er über seine Niederlange im Kampf gegen frische Pasta verärgert.
Meine Pasta habe ich übrigens mit einigen gerösteten Kürbiskernen, Frühlingszwiebeln und echt steierischem Kürbiskernöl angerichtet. Etwas Salz und Pfeffer darüber und fertig ist eure erste selbstgemachte Pasta. Herrlich!
Habt ihr schon mal Pasta selbstgemacht? Was sind eure Erfahrungen? Welche Nudelsoße mögt ihr am liebsten? Gibt es eine Pastavariante die ich unbedingt mal ausprobieren müsste? Ich bin neugierig wie immer und freue mich auf eure Antworten.
Konntet ihr bis hierhin durchhalten? Heute war es wirklich sehr foto- und textlastig. Hoffentlich seid ihr nicht vorher schon ausgestiegen, denn ich möchte euch doch noch so gerne die Gewinner von Schantall dem hübschen gelben PiepEi vorstellen.
Meine Mama hat sich in ihr Feenkostüm geworfen und hat 5 hoffentlich glückliche Gewinnerinnen ausgelost. Dabei war ihre größte Sorge, dass sie ihre Fingernägel nicht manikürt hatte. Ihr seht also, sie war definitiv von keinem Namen beeinflusst, sondern nur damit beschäftigt ihre Finger ins rechte Licht zu rücken. ;)
Über je eine Schantall dürfen sich freuen:
LuHiRo
CandyandMilk
Emily
Netzbaendsche
und Lill von Hus Finch
Gratulation ihr Lieben! Schickt mir doch bitte eure Adresse per Email ([email protected]), damit ich sie schnell weiterleiten kann und ihr eure kleine Schantall bald in den Armen halten könnt.
Alle ihr anderen Lieben, bitte seid nicht traurig, demnächst gibt es wieder eine Chance für euch! Seid gespannt.