Passagier 23 von Sebastian Fitzek #Rezension

Noch nie war die Hohe See so unheimlich und mörderisch wie in diesem Buch!

Psychothriller
Droemer Verlag
426 Seiten
gelesen vom 25.09. bis 03.10. 2016

Inhalt
Jedes Jahr verschwinden auf hoher See rund 20 Menschen spurlos von Kreuzfahrtschiffen. Noch nie kam jemand zurück. Bis jetzt …

Martin Schwartz, Polizeipsychologe, hat vor fünf Jahren Frau und Sohn verloren. Es geschah während eines Urlaubs auf dem Kreuzfahrtschiff „Sultan of the Seas“ – niemand konnte ihm sagen, was genau geschah. Martin ist seither ein psychisches Wrack und betäubt sich mit Himmelfahrtskommandos als verdeckter Ermittler.
Mitten in einem Einsatz bekommt er den Anruf einer seltsamen alten Dame, die sich als Thrillerautorin bezeichnet: Er müsse unbedingt an Bord der „Sultan“ kommen, es gebe Beweise dafür, was seiner Familie zugestoßen ist. Nie wieder wollte Martin den Fuß auf ein Schiff setzen – und doch folgt er dem Hinweis und erfährt, dass ein vor Wochen auf der „Sultan“ verschwundenes Mädchen wieder aufgetaucht ist. Mit dem Teddy seines Sohnes im Arm …

Zusammenfassend 
Martin Schwartz ist sich für keinen Auftrag zu Schade und so kommt es hin und wieder vor, dass er sich, für seinen verdeckten Ermittlungen, einen Zahn selbst zieht oder sich kurzzeitig mit einem Virus infiziert. Denn seit dem Tod seiner Frau und seines Sohnes, ist ihm sein Leben nichts mehr Wert und er verkriecht sich in Arbeit.

Als ihn eines Tages ein seltsamer Anruf erreicht, begibt er sich gegen all seine Prinzipien wieder auf ein Kreuzfahrtschiff. Dort wird er auf brutale Weise mit seiner Vergangenheit konfrontiert, denn eine ältere Damen, die seit längerer Zeit auf dem Kreuzfahrtschiff lebt, überreicht Martin einen Teddy. Denn Teddy seines, vor fünf Jahren verstorbenen, Sohnes. Doch Martin Schwartz bleibt nicht genügend Zeit, um den Fall seines Sohnes und seiner Frau wieder aufzurollen, denn der eigentliche Grund wieso er auf das Schiff gerufen wurde, ist die kleine Anouk. Ein sogenannter Passagier 23.

Auf jedem Kreuzfahrtschiff gibt es jährlich 23 Passagiere, die sich auf diesem das Leben nehmen. Doch noch nie ist ein solcher Passagier wieder von den Toten auferstanden! Martin Schwartz wird sofort auf den Fall angesetzt und kann durch seine professionelle Art ein wenig zu Anouk durchdringen. Denn seit dem das Mädchen gefunden wurde, sprach sie noch kein Wort. Schwere Verletzungen deuten darauf hin, dass das Mädchen Vergewaltigt wurde und von der Mutter, die ebenfalls mit ihr verschwunden ist, fehlt noch jede Spur.

Doch auf dem Schiff ist noch einiges mehr los. Julia und Lisa, ein Mutter Tochter Gespann wurden vom Kapitän, der der Patenonkel von Lisa ist, auf das Schiff eingeladen. Doch aus der geplanten, gemütlichen Urlaubsreise wird nichts, denn nur Stunden nach dem das Schiff in Hamburg abgelegt hatte, findet Julia einen seltsamen Brief von ihrer Tochter. „Es tut mir Leid, Mami.“, Lisa ist nicht mehr auffindbar – und ein weiterer Passagier verschwunden.

Und in allen Fällen steckt Martin Schwartz mit drin und sieht nur langsam die Zusammenhänge zwischen den einzelnen Ereignissen! Für den Leser beginnt eine schwankende Fahrt mit vielen Wendungen und einem rasanten Ende.

Wird Martin hinter das Geheimnis von Anouk kommen?
Wer hat Anouk verschleppt und was wurde ihr dort angetan?
Wo ist Lisa verschwunden oder hat sie sich gar umgebracht?

Gefiel mir sehr 
Was in keinem Fitzek Buch fehlen darf; die kurzen rasanten Kapitel, die immer mit einem Cliffhanger enden, damit man auch ja weiterliest und so gut und gerne bis 3 Uhr Morgens wach bleibt, um „nur noch ein Kapitel“ zu lesen. Genau das mag ich auch an diesem Buch sehr gerne! Passagier 23 lässt einem kaum Luft holen und in jedem Kapitel entdeckt man neue Verstrickungen und Hinweise. Mir war der Hauptprotagonist Martin Schwartz auch sehr sympathisch – er war zwar ein gequälter und leidender Charakter aber konnte mit Intelligenz und Kombinationsgabe glänzen. Ausserdem gab es auch in diesem Fitzek Buch ein bekanntes „Gesicht“ – und so konnte ich mich wieder über viel Charme von „Diesel“ amüsieren.

Wer „Diesel“ noch nicht kennt, sollte unbedingt einmal Amokspiel lesen!

Gefiel mir nicht 
In diesem Buch ging es wieder einmal sehr brisant zur Sache und dies ist auf jeden Fall kein Buch für schwache Nerven. Wer sich Szenen zu bildhaft vorstellt, bei denen Menschen auf übelste Weise gequält werden, der sollte von diesem Buch die Finger lassen. Denn auch mir waren manchen Szenen „zu viel“ und die Thematik bzw. das Motiv an sich doch schon fast „zu heftig“. Auch kam mir die Botschaft zu brutal rüber und ich hatte schon Mühe den nötigen Abstand zum Buch beizubehalten!

Schreibstil & Cover 
Der Schreibstil ist wie immer grosse Klasse, wenn auch an manchen stellen zu brutal.

Ich bin ein absoluter Fan vom Cover, dieses wurde wunderschön gestaltet und ist mal etwas anderes. Nicht ganz so ein typisches Cover aber richtig schön und auch die Haptik ist bei diesem Buch richtig toll.

Fazit 
Ein fantastischer Psychothriller, der an manchen Stellen etwas zu viel an Folter aufwies aber am Ende wieder einen perfekten Zusammenhang schafft!

Bewertung
Buchlänge ♥♥♥♥♥ (5/5)
Schreibstil ♥♥♥♥ (4/5)
Botschaft ♥♥♥♥ (4/5)
Lesevergnügen ♥♥♥♥(4/5)



wallpaper-1019588
Die Parallelwelt-Chroniken des Aristokraten: Neue Details zum Disc-Release bekannt
wallpaper-1019588
My Unique Skill Makes Me OP even at Level 1: Serie erscheint auf Disc
wallpaper-1019588
Twilight Out of Focus: Neues Promo-Video veröffentlicht
wallpaper-1019588
Wind Breaker: Neuigkeiten zum Cast + Visual