Enge Partnerschaft fäbrt ab – manchmal auch in Themen wie Gesundheit und Krankheit. Wir beeinflussen uns da gegenseitig, wenn wir mit einem Menschen zusammenleben, vor allem dann, wenn wir schon seit Jahrzehnten mit einem Menschen zusammenleben. Auch diese Paare, trotz der ganzen Scheidungsstatistiken, gibt es ja immer noch genügend. Wenn einer der Partner entweder psychisch oder physisch angeschlagen ist, dann hat das Auswirkungen auf den anderen Partner, egal ob ich mein Leben voll oder nur zum Teil auf den anderen ausrichte. Und je länger eine Beziehung geht, desto mehr geht es auch um solche Verschmelzungstendenzen – im Guten wie im Schlechten.
Abgrenzung!
Was viele Paare vergessen und auch nicht kultivieren ist, dass sie eigenständige Menschen sind und bleiben. Auch in einer langjährigen Partnerschaft. Der eigenen Psychohygiene wird oft zu wenig Raum zugestanden, man vergisst sich selbst in der Ausrichtung auf das “Du” und “Wir”. Vor allem bei den Männern wird sehr oft das komplette private Umfeld von den Ehefrauen organisiert – sie geben hier die Zügel aus der Hand. Und wenn in einer solchen symbiotischen Verbindung dann einer der beiden entweder psychisch oder physisch krank wird (oft bedingt sich da eines das andere), dann leidet der andere mit und – vergisst sich noch mehr.
Und vielleicht täte ein Schuss Egoismus mehr der Partnerschaft besser? Auch wenn man sich dann immer wieder ein Stückchen aus der Partnerschaft entfernt und seine eigenen Dinge macht. Um dann wieder in die Partnerschaft zurück zu kommen. Versuchen Sie es, machen Sie kleine Schritte alleine. Auch wenn das erst einmal unbequem für beide Partner ist. Und vielleicht ein wenig Angst einjagt. Langfristig werden Sie damit meistens aber besser fahren. Auch und gerade dann, wenn es einem der Partner nicht gut geht.