Das Vertrauen in die Integrität unserer Manager, gar unserer Wirtschaft sei schwer beschädigt, so verlautet.
Merkt eigentlich keiner was? Wer hat denen denn je vertraut? Und warum? Dass Kapitalisten und ihre Führungsknechte nur an Profitmaximierung und ihre eigenen Vermögen und an sonst gar nichts denken, ist ja nicht etwa ein plötzliches, überraschendes Naturereignis. Nein, es ist normal. Und dass "unsere Wirtschaft" in Wirklichkeit gar nicht "unsere" ist, sondern denen gehört, ist auch nicht neu.
Sie beuten aus. Immer brutaler. Und wenn die Millarden in ihre Kassen fließen, dann feuern die gierigen Kapitalherren auch noch Arbeitnehmer, um noch mehr Milliarden zu scheffeln. Siehe Siemens, siehe Nokia, siehe Deutsche Telekom, siehe Deutsche Bank et cetera.
Da ist die Million, die sich Herr Zumwinkel via Liechtenstein vermutlich ergaunert hat (genau wie die paar Millionen, die andere am Finanzamt vorbei gemogelt haben), genau das, was Deutsche-Bank-Kopper einst "Peanuts" (zu deutsch: Erdnüsse) nannte. Nur ist den Wirtschaftsbossen die eine, illegale Million im Gegensatz zu den Milliardenprofiten peinlich. Wie pervers ist das denn...
Und raus bekommen hat‘s der BND. Der soll eigentlich im Ausland herauskriegen, ob zum Beispiel Liechtenstein einen Krieg gegen uns plant oder ein Komplott mit den Russen schmiedet, um in ganz Europa eine künstliche Bier- und Weinverknappung konspirativ herbei zu führen, damit endlich alle Wodka trinken.
Stattdessen kümmert sich der Bundesnachrichtendienst darum, ob alle ihre Steuern ordentlich bezahlen. Vielleicht haben die Agenten Langeweile, weil Liechtenstein gar nicht bei uns einmarschieren will. Und womöglich kriegen wir ja auch bald unsere Parktickets von Spion 030...