Paralleluniversum und Graffiti
Versprochen: Dies ist das letzte Mal, dass ich etwas über meine Reha schreibe. Ich bin nämlich wieder zurück aus der Anstalt, also kein Insasse mehr, sondern ein Freigänger (kein Ausssasse, Frau Barbara!).
Paralleluniversum und Graffiti
Der Rückzuck aus dem Paralleluniversum Reha-Klinik bedeutet nun für mich, dass ich nun wieder ein bisschen mehr Arbeit habe und mich nicht mehr so schonen kann. Es bedeutet aber auch gleichzeitig, dass ich nicht mehr in einem ungemütlichen Speisesaal mein Essen zu mir nehmen muss, sondern im Kreise meiner Lieben. Außerdem lebe ich nicht mehr in einem abgewohnten Zimmer, in dem ich auf eine fleckige, löchrige Wand starren muss. Hier noch mal vielen Dank an den Herrn Webmasterfriday, der mich inspirierte, die ganzen Schadstellen in kleine Tierchen zu verwandeln. So sah es dann bei mir schon ein bisschen wohnlicher aus. Denn auch wenn ich prinzipiell nicht viel von Grafitti als Bestandteil einer Sachbeschädigung halte, ist es doch so, dass sie manchmal in der Lage ist, den ursprünglichen Untergrund zu verschönern. (Bitte liebe Kinder: nicht Zuhause nachmachen!)
Story Pics 47
Das Heimkommen war für mich insofern erstaunlich, weil sich in meiner Stadt in den 3 Wochen so viel verändert hatte. Da wurden an einer Stelle Häuser abgerissen, an anderen werden neue gebaut, Geschäfte haben den Besitzer gewechselt, andere wurden neu eröffnet und mehr. Hätte ich die Reha verlängern müssen, hätte ich vielleicht meinen Wohnort nicht mehr wieder erkannt. Es hat sich sozusagen mein
Kietz
verändert. Ein Kietz ist eigentlich ein Wort aus den nordöstlichen Regionen Deutschland und beschreibt eine Dienstsiedlung in der Nähe einer Burg. Umgangssprachlich wird es heutzutage für das eigene Wohnviertel verwendet, vorausgesetzt, dieses befindet sich nicht in einer teuren Wohngegend.
Was soll das hier?
Wenn du neu auf meinem Blog bist, erkläre ich dir kurz, was das hier soll.
Story Pics ist eine Blogaktion, die Sandra Anfang des Jahres ins Leben gerufen hat. Dabei schreiben die 38 Mitglieder wöchentlich einen Artikel, in dem sie ein bestimmtes Wort festlegen (diesmal bei mir Kietz). Ein Heer von Freiwilligen versucht dann, für jeden Teilnehmer mit Hilfe dieser Wörter eine Geschichte zu schreiben. In meinem Fall weiß ich lediglich, dass dies ein lustiger, ausgefallener Thriller werden soll, was für sich gesehen ja schon einmal eine Aufgabe ist.