Für die meisten Menschen ist die Besteigung des Mount Everest das ultimative Abenteuer. Den Gipfel zu erklimmen wäre natürlich Ziel der Reise. Für die zwei Freunde Sanobabu Sunuwar und Lakpa Tshiri Sherpa war es nur der Anfang ihrer Reise.
Noch nie wurde versucht, mit dem Gleitschirm vom Gipfel des Mount Everest zu fliegen und dann weiter mit dem Kajak auf dem Ganges in den Indischen Ozean zu paddeln. Es war ein Ausflug, der Monate dauerte. Die beiden Männer wurden 2012 von der National Geographic für das Abenteurer des Jahres ausgezeichnet. Sunuwar lernte den perfekten Komplizen für diesen Plan kennen: Tshiri Lakpa Sherpa. Sherpa, ein Bergsteiger Veteran, sozusagen der Messner Asiens, beschloss seine Reise zu begleiten. Im Kajak hatte Sherpa jedoch nie gesessen und noch nicht einmal schwimmen konnte der Mann.
Das Duo arbeitete einen Rahmenplan aus und begann den Aufstieg auf den Everest. Nach fünf Tagen Aufstieg mit schwindenden Vorräten begannen Sunuwar und Sherpa den Aufstieg in die Todeszone des Mount Everest – über 26.000 Meter. Kurz vor dem Gipfel waren sie knapp an Sauerstoff. An diesem Punkt hatten sie dann auch keine andere Option als den ursprünglichen Plan. Der einzige Weg nach Hause war der Gleitschirm.
In nur 42 Minuten glitten die beiden Piloten 15 Meilen hinunter zu einer Landebahn in Namche, Nepal. Zu Fuß wäre das eine zweiwöchige Wanderung gewesen.
Durch ihre illegale Aktion wurden sie von der Armee gesucht. Und hatten noch den, ihrer Meinung nach, schwierigeren Teil vor sich.
»28 days kayaking… more difficult than climbing Everest«
Sie kenterten auf dem Ganges, mussten durch den sogenannte »Bereich der Toten« und wurden von Einheimischen ausgeraubt. Kajakfahren ist halt kein Zuckeschlecken.