Die mediale Lobhudelei auf den römischen Menschenfresser-Häuptling ist einerseits belustigend, andererseits aber bis zur Unerträglichkeit gesteigerte Heuchelei.
Nun könnte man einwänden, dass die Menschen betrogen werden wollen. Das stimmt, doch was ist mit denjenigen, die man nicht als dressierte Affen bezeichnen kann?
Jedenfalls hat sich der Bischof von Rom anläßlich seiner Grußworte zum leider viel zu quallosem Ableben der "Eisernen Lady" Thatcher verraten.
Zu qualloses Ableben?
Nennen sie mich ruhig einen gemeinen Menschen, ich sehe mich stattdessen als konsequenten Stellvertreter seiner Zunft. Denn Thatcher hat unzähligen Menschen Qualen und Leid bereitet, hat also aufgrund ihrer Taten keinerlei Mitleid oder Gnade verdient, sondern wenigstens gerechte Verachtung.
Deshalb gab es auch in London, Glasgow und anderen Städten Straßenfeiern. Die Menschen zeigten ihre Freude über den Tod der verhassten "Lady".
Beispielsweise bezeichnete der Generalsekretär der Bergbau-Gewerkschaft Thatchers Todestag als einen "großartigen Tag". Solche Gewerkschaftsführer wünscht man sich auch für Deutschland. "Ich habe kein Mitleid, weil sie unserer Gesellschaft Schlimmes angetan hat. Sie hat unsere Gemeinschaft, unsere Dörfer und unsere Menschen zerstört," sagte weiterhin der besagte Gewerkschaftsführer.
Ist etwa unserer Gewerkschaftsführer ein wirklicher "Vertreter der Armen" und kein von den Qualitätsmedien herbeiphantasierter, um noch mehr Armut zu verbreiten?
Doch nun zum Papst. Dieser würdigte die "christlichen Werte" (sic!) Thatchers.
Nun hat die Christenheit garantiert keinen einzigen "Wert" hervorgebracht, sondern alles Wertvolle von anderen übernommen.
Der Thatcher jedoch "christliche Werte" zu bescheinigen, heißt, dass der von ihr betriebene Sozialraub und die Verelendung der Massen für den Papst "christliche Werte" darstellen!
Zwar passt das exakt zur "Religion des Leides", aber nicht in das Bild, das die Medien vom römischen Kuttengeier zu zeichnen versuchen.