Paphiodedilum (Info)

Von Luba

Folgende Informationen beziehen sich in mehreren Punkten auf Paphiopedilum-Hybriden mit hellgrünen, marmorierten Blättern (z.B. Claire de Lune/ Paph. Maudiae)

Paphiopedilum, auch Frauenschuh oder Venusschuh genannt, ist eine Gattung der Orchideen. Es gibt etwa 100 Arten und Unterarten. Paphiopedilum hat sein Zuhause von Nepal bis Indien, auch in Südchina, Thailand bis zu den Philippinen und Neuguinea ist diese Gattung verbreitet.

Die Herkunft des Namens wird in mehreren  Quellen verschieden erklärt: 

1. Variante: aus dem griechischen  „ Paphia“ für die Göttin Aphrodite und „ pedilon“ für Pantoffel oder Sandale.

2. Variante:  von der Stadt „Paphos“ auf Zypern und „pedilon“ für Pantoffel oder Sandale.

Die Pflanze hat einen sympodialen Wuchs, d.h. der Spross trägt nur einmalig eine Blüte. Für die nächste Vegetationsperiode wird ein neuer  Trieb gebildet. Eine Hybride kann die Blüte bis zu 4 Monaten tragen. Es gibt auch Arten, die bis zu 2 Jahre ununterbrochen blühen (Paphiopedilum glaucophyllum , Paphiopedilum primulinum bis zu 6-7 Monate, Paphiopedilum Pinocchio bis 15 Monate, Paphiopedilum chamberlainianum sogar bis zu 2 Jahren). Nach der Blüte wird der Trieb entfernt und die Pflanze bei Bedarf umgetopft. Jetzt nicht so viel giessen, etwas kühler stellen und die Pflanze sich erholen lassen. Umgetopft soll alle 2-3 Jahre, wenn Substrat verbraucht ist oder die Pflanze mehr Platz braucht.

Ein Paphiopedilum vermehrt sich indem  die Pflanze neue Blätterbündel bildet und damit eine neue Pflanze entsteht. Von der Mitte kann dann ein neuer Trieb wachsen.

Die Orchidee wächst in der Natur im Boden oder in Moos auf Steinen.

Deswegen muss man beim Substrat auf folgendes achten: da die Pflanzen in der Natur im lockerem Grund aus abgefallenen Blättern und Ästen sitzen, benötigen sie entsprechend luftdurchlässigen Substrat. Ein Beispiel für Substrat- Mischung  4:1:1 Teilen Kiefer-Rinde (0,6-2 cm groß), Perlit, Holzkohle. Paphiopedilum benötigt ausserdem ein kalkhaltiges Substrat. Um die nötige Kalk-Konzentration im Topf zu erhalten, könnte man zerkleinerte Muscheln hinzufügen.

Vor dem Gießen kann das Substrat antrocknen. Denn im Inneren kann noch Restfeuchte geblieben sein. Ein vollständiges Austrocknen sollte man aber vermeiden. Das Gießwasser sollte gefiltert oder abgekocht sein. Regenwasser ist, wie für alle Pflanzen, natürlich optimal. Die Pflanze bevorzugt warmes Wasser ca. 30-45°. Besprühen sollte man vermeiden. Die Blätter bilden einen Trichter beim Wachsen. Da kann sich das Spritzwasser sammeln und es besteht Fäulegefahr. Also nach dem Gießen die Blätter mit einem Tuch abtupfen.

Bei der Wahl des Standorts ist Paphiopedilum nicht so wählerisch: auch bei Nordfenstern mit wenig Licht gedeihen die Pflanzen ganz gut (Pflanze mit marmorierten Blättern). Dies kann  von Pflanze zu Pflanze auch variieren. Paphiopedilum rothschildianum braucht z.B. viel Licht und soll im Winter zusätzlich beleuchtet werden.

Die Temperatur am Standort sollte im Winter bei 18-22°C und im Sommer 20-25° C liegen. Zwischen Tag und Nacht sollte die Temperatur um 2-3° variieren. (Diese Angaben sollen für alle Paphiopedilum-Pflanzen mit marmorierten Blättern gelten)

Bei der Luftfeuchtigkeit reichen 50-70% Luftfeuchte. Als Richtlinie sollte man beachten: je wärmer der Standort, desto höher sollte die Luftfeuchtigkeit sein.

Als Gefäß können Plastiktöpfe mit Drainage verwendet werden. Sie müssen nicht durchsichtig sein, aber für die Beobachtung der Wurzel und des Zustandes von Substrat kann es hilfreich sein. Dann sollte man aber einen Übertopf verwenden. Damit vermeidet man den Wachstum der blau-grünen Algen im Topf.

Krankheiten:

Wenn die Blätter gelb und anschließend braun werden deutet das auf einen natürlichen Alterungsprozess hin. Sollte das Blatt von der Spitze her eine schwarz-braune Farbe bekommen, die sich an den Rändern ausbreitet, ist es ein Zeichen dafür, dass Supstrat mit Salzen übersättigt ist. Man sollte die Pflanze umtopfen. In seltenen Fällen ist ein Pilz Glomerella cingultata für die Veränderung der Blätter verantwortlich.

Bekommen die Blüten hellbraune Punkte ist es eine Folge von zu niedriger Nachttemperatur in Verbindung mit hoher Feuchtigkeit. Diese Krankheit verursacht ein Pilz Botrytis cinerea. 

(Die Informationen wurden von mir aus verschiedenen Quellen sorgfältig zusammen getragen. Falls euch etwas Unstimmiges aufgefallen ist, bin ich für Verbesserungsvorschläge dankbar)