Papa und sein High-Need-Kind

Eigentlich soll das ein (zugegebenermaßen sehr verspäteter) Rückblick auf unseren Urlaub letzte Woche werden. Aber es ist auch die Geschichte von einem Vater und seiner Tochter, die scheinbar nie genug kriegen kann von ihm.

Um den Urlaub meines Mannes einzuläuten, hatten wir an dem Freitag Abend Date-Time. Das war lange überfällig. Wir waren gemütlich bei unserem Lieblings-Griechen essen und haben danach noch eine kleine Runde durchs Städtchen gedreht.

Am nächsten Tag waren wir bei meiner Freundin Marie und ihrer kleinen Heldin zur Kostümparty eingeladen. Der Wildfang wollte sich natürlich als Dinosaurier verkleiden. Also Carnotaurus, um genau zu sein. Ich hatte für nur 1,00 € ein Kostüm bei eBay geschossen und Oma musste dann noch Hörner und Stacheln dran nähen. Sie nähte auch das Kleid für Pusteblume, das ich zuvor designed hatte. Dann kann die Party ja losgehen!

Papa und sein High-Need-Kind Papa und sein High-Need-Kind Papa und sein High-Need-Kind Papa und sein High-Need-Kind Papa und sein High-Need-Kind Papa und sein High-Need-Kind Papa und sein High-Need-Kind Papa und sein High-Need-Kind

Die Kinder hatten wahnsinnig viel Spaß, aber irgendwann war die Kleine hundemüde und es war schwierig ihren Bruder von der Party Weg zu bewegen.

Der Sonntag war so herrlich sonnig und warm, dass es uns natürlich nach draußen zog. Ich wünschte mir zwischendurch tatsächlich schon eine kurze Hose, weil die Sonne sehr warm war. Aber das war’s dann auch erst mal mit dem schönen Wetter.

Papa und sein High-Need-Kind Papa und sein High-Need-Kind

Am Montag brachten wir den Wildfang noch einmal in den Kindergarten, zum ersten Mal sogar über Mittag, weil er unbedingt mal dort essen wollte. Die Kleine wurde von Oma betüddelt und mein Mann und ich gingen erst einmal gemütlich frühstücken.

Papa und sein High-Need-Kind

Danach sind wird zum MEXX Lagerverkauf gefahren, wo wir für knapp 100,00 € für ihn eine Jeans und einen Anzug und dazu noch einen beachtlichen Haufen Klamotten für die Kinder ergattert haben.

Den Rest des Tages verbrachten wir gemütlich zu Hause. Ebenso den nächsten Tag. Wobei man von gemütlich nicht wirklich sprechen kann. Denn: Ist Papa da, schreit die Kleine permanent. Ständig will sie irgendetwas von ihm – in der Regel herumgetragen werden – das er scheinbar nie zu ihrer Zufriedenheit erfüllt oder erfüllen kann.

Vor einiger Zeit las ich mal einen Artikel über High-Need-Babys, und mir gingen sämtliche Lichter in Bezug auf unseren Wildfang auf. Ich gab meinem Mann den Artikel ebenfalls zum Lesen und er bezog es aber auf sie. Und irgendwie hat er recht: Bei ihm ist sie ein High-Need-Kind. Wobei sie normalerweise gar nicht so ist. Denn geht Papa weg, dann geht zugegebenermaßen erst mal die Welt so richtig unter, aber ich kann sie dann meistens schnell beruhigen und dann fängt sie auch an zu spielen und sich für andere Dinge zu begeistern, als nur für Papa. Das macht seinen Urlaub, unsere Familienzeit, zu einer Geduldsprobe für uns alle. Und natürlich ist der Urlaub so auch nicht erholsam für ihn.

Ganz anders ist das aber, wenn wir etwas unternehmen, so wie am nächsten Tag. Wir entschieden uns an dem Mittwoch nämlich dazu in den Duisburger Zoo zu fahren. Und das war toll. Die Kleine war zwar auch im letzten Jahr schon mal im Zoo, doch jetzt nimmt sie alles so richtig wahr, freute sich riesig über jedes Tier, machte die Tiergeräusche nach, winkte jedem Tier zum Abschied zu. Mein Großer liebt Tiere sowieso und so verbrachten wir einen tollen Tag, auch wenn das Wetter etwas ungemütlich war.

Papa und sein High-Need-Kind Papa und sein High-Need-Kind Papa und sein High-Need-Kind Papa und sein High-Need-Kind Papa und sein High-Need-Kind Papa und sein High-Need-Kind Papa und sein High-Need-Kind Papa und sein High-Need-Kind Papa und sein High-Need-Kind Papa und sein High-Need-Kind Papa und sein High-Need-Kind

Zwischendurch war es dann mal etwas schwierig, weil der Kleinen der Mittagsschlaf fehlte. Im Kinderwagen schlafen ist nämlich total out. Als wir schließlich im Auto saßen und uns auf den Heimweg machten, schlief sie innerhalb kürzester Zeit ein.

Am nächsten Tag war das Wetter viel besser als erwartet. Trotzdem besuchten wir wie geplant den Indoorspielplatz und Freunde von uns hatten spontan auch Zeit und wir verbrachten dort einen schönen Nachmittag. Auch die großen Kinder hatten Spaß.

Papa und sein High-Need-Kind Papa und sein High-Need-Kind Papa und sein High-Need-Kind Papa und sein High-Need-Kind Papa und sein High-Need-Kind Papa und sein High-Need-Kind Papa und sein High-Need-Kind

Am Karfreitag habe ich eigentlich fast den ganzen Tag gearbeitet. Aufgeräumt, die Wäscheberge bewältigt, den Buggy abgezogen und gewaschen und, und, und… Ich hatte dabei jedoch ständig ein schlechtes Gewissen. Einerseits war ich froh, endlich mal was geschafft zu kriegen, andererseits tat mein Mann mir Leid, der sich wieder mit dem Dauergeschrei der Kleinen durch den Tag quälte.

Der Samstag war dann ganz genau so. Pusteblume hing unentwegt an Papas Rockzipfel, äh…Hosenbein. Sie schrie und schrie, weil sie ständig mit irgendetwas unzufrieden war. War Papa gerade nicht anwesend, wurde es schlagartig besser. Am Ende waren wir so genervt, dass es tatsächlich die bessere Wahl war, mit beiden Kindern einkaufen zu gehen – was wir normalerweise vermeiden, denn das artet immer in Stress aus.

Am Sonntag besuchten wir meine Schwiegermutter. Wir kamen so um kurz nach drei dort an und fanden einen gedeckten Tisch mit allerlei leckeren Dingen vor. Der Haken an der Sache war, dass wir für 16.30 einen Tisch beim Italiener reserviert hatten. Sie meinte aber, dass die Wartezeit bis dahin zu lang war, deswegen gab es vorher eben einen „Snack“. Gut. Ich habe mich dann satt gegessen. Dafür gab es dann später beim Italiener tatsächlich nur einen Snack. Ich hatte mir Bruscetta bestellt und nicht mal das schaffte ich noch. Dabei war es so lecker. Die Kleine hatte keine Lust sitzen zu bleiben, so rannte Oma permanent hinter ihr her. Der Wildfang langweilte sich auch sehr schnell. Essen gehen mit Kindern ist eben nicht das gelbe vom Ei. Die wenigsten Restaurants sind nämlich wirklich auf Kinder eingestellt. Lecker war es trotzdem.

Der Montag? Geschrei. Schon wieder. Schlechtes Wetter. Oma und Opa hatten auch keine Zeit. Es war also anstrengend. Egal was wir versuchten. Mein Mann freute sich schon fast wieder darauf am nächsten Tag im Büro sitzen zu dürfen.

Wenn wir nur wüssten, wie wir das Problem lösen können!? Wir können ja nicht ständig etwas getrennt voneinander machen, nur damit sie nicht weint. Aber selbst wenn Papa die Kleine den ganzen Tag durch die Gegend schleppt ist es schwierig. Wir hoffen, dass diese Phase bald ein Ende hat. Aber die letzten Male, wenn er frei hatte, ebenso an den Wochenenden, war es immer ähnlich. Und wie wird das wohl, wenn wir bald in den Urlaub fliegen? Wenn sie permanent weint, wenn wir uns im Hotel aufhalten, könnte das sehr schwierig werden. Wir hoffen aber jetzt einfach mal darauf, dass es in der fremden Umgebung anders ist. Und meistens hält man sich im Urlaub ja eh draußen auf. Es wird auf jeden Fall spannend.



wallpaper-1019588
Miri Marriott Resort & Spa: Entspannter Luxus an Borneos Küste
wallpaper-1019588
Ferien ohne Flugzeug: 3 Reiseziele, die Urlauber einfach mit Auto und Bahn erreichen
wallpaper-1019588
Kroatien – ein traumhaftes Urlaubsziel
wallpaper-1019588
[Review] Manga ~ Shuka ~ A Queen’s Destiny