Papa Henning und Vati Markus

Der kleine Tim geht mit Papa Henning und Vati Markus einkaufen. Tim will eine Tafel Schokolade (1,45€) und Bonbons (2,99€). Papa braucht Rasierschaum (2,99 €) und Rasierer (9,99€). Vati möchte eine Kiste Bioäpfel (4,99€). Wie viel wird die Familie bezahlen?

oder

Übersetze und beachte dabei dir richtigen Zeitformen:

Theresa und Luise wollen heiraten.

Theresa und Luise heiraten.

Theresa und Luise heirateten.

Theresa und Luise haben geheiratet.

 

UMI geht zu KLAUS

So oder zu mindestens so ähnlich können die Aufgaben bald in niederländischen Schulbüchern lauten. Das Land, welches als erstes weltweit die Homo-Ehe und Adoption für Lesben und Schwule erlaubte, will nun in Schulbücher mehr gesellschaftliche Realität einfließen lassen. So sollen künftig in den Büchern für Erdkunde, Mathematik oder Fremdsprachen immer wieder homosexuelle Paare und Eltern eine Rolle spielen.

Schulen müssten endlich auch Homo-Ehen als Selbstverständlichkeit betrachten, so Eberhard van der Laan, Bürgermeister Amsterdams und selbst Vater von fünf Kindern. Frans Grijzenhout, Direktor des größten Schulbuchverlages der Niederlande ‚Noordhoff uitgeverij’, antwortete prompt. „Lehrbücher sind immer mit unserem Alltag verbunden. [...] Wenn es in Lehrbüchern zum Beispiel um den Familienurlaub geht, sieht man auf Zeichnungen Kinder mit Mutter und Vater. Das geht doch auch anders.“ Längst seien doch auch muslimische Mädchen mit Kopftüchern oder andere Repräsentanten fremder Kulturkreise in Lehrbüchern zu finden, so Grijzenhout. „Auf ähnliche Weise machen wir für Kinder auch Homosexualität erkennbar.“

UMI geht zu KLAUS

Die niederländische Vereinigung für die Integration von Homosexuellen (COC) zeigte sich begeistert über die Entwicklung, mit „Hetero-Normativität in Schulbüchern“ endlich zu brechen. Es sei immens wichtig, dass „Männer-Paare und Frauen-Paare als etwas ganz Normales dargestellt werden“, vor allem seit einer deutlich nachlassenden Toleranz auch in den Großstädten des Landes.

Doch längst nicht jeder ist von diesem Vorschlag so begeistert. Strenggläubige Calvinisten und konservative Katholiken lehnen „Homo-Figuren“ in den Lehrmaterialien ihrer Kinder dagegen strengstens ab und auch die Vereinigung für christlich-reformierte Bildung stellte klar, dass es an von ihren Einrichtungen keine „Homo-Bücher“ geben werde. "Refarmatorisch Dagblad", die wichtigste inländische Zeitung für orthodox-protestantische Christen, forderte: „Der Schule darf nicht die Homo-Emanzipation aufgezwungen werden.“

Dabei ist die Idee keine neue. Der niederländischen Autorin Linda de Haan landete mit ihrem Bilderbuch „König & König“ einen Bestseller in ihrem Land. Der kleine Prinz, der einen Prinzen einer Prinzessin vorzieht, wurde dagegen in den USA mit Klagen überhäuft. Verbieten sollte man die Geschichte oder wenigstens aus den Bibliotheken entfernen. 2007 setzt ein Bundesrichter der Sache ein Ende und stellte klar heraus, dass „Vielfältigkeit schließlich ein Markenzeichen unserer Nation“ sei.

UMI geht zu KLAUS

 Wir freuen uns auf die ersten Schulbücher, in denen es dann heißt:

10 – 14 % der gesamten Bevölkerung sind nach verschiedenen Studien homosexuell bzw. ca. 4 % der Frauen und 6 % der Männer.

Frage: Wie viele Menschen leben/lieben demnach normal?

Antwort: Ca. 6.903.000.000 Menschen

 

Bilder: flickr.com von fingle und chillin panda; amazon.de


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