„Ich bin irritiert vom langen Schweigen der beiden“, sagte Friedman. Seit Jahren hätten beide von der bevorstehenden Aufdeckung ihrer Nazi-Vergangenheit gewusst, dennoch hätten sie wie er selbst in seiner Paolo-Pinkel-Affäre nicht "von sich aus reagiert". Irritation empfindet Friedman gerade bei diesen Männern, „die sich ihr Leben lang gegen Rechtsradikalismus und Antisemitismus engagiert haben“. Und denen er selbst „mit großem Respekt zugetan“ sei. Friedman wünscht sich von Hoffmann wie Fetscher „spätestens jetzt eine glaubwürdige und selbstkritische Aufarbeitung“. Es brauche „Selbstreflexion, selbstkritische Erklärung, gerade für die junge Generation, damit sie lernt, nicht verführbar zu sein“.
Deshalb werde er in Kürze seine eigene Vergangenheit als Kunde eines Zuhälterringes, der ihn seinerzeit mit "ukrainischen Nymphen" beliefert habe, aufarbeiten. Nach der Aufdeckung seiner Verbindungen zum Menschenhändlerring Borys B. & Co. hatte Friedmann zwar einige seiner Ämter niedergelegt. Abgesehen von einem Strafbefehl wegen Kokainbesitzes in Höhe von 17.400 Euro aber war er ohne Verurteilung davongekommen. Auch die Aufarbeitung der Affäre beschränkte sich von Friedmans Seite auf die Erklärung, er habe "in einer Lebenskrise zu Drogen gegriffen", wisse aber inzwischen, dass das "nicht gut" gewesen sei.
Wegen der Benutzung der "naturgeilen Ukrainerinnen", die der Anwalt mehrfach geordert hatte, war Friedman nicht verfolgt worden. Nach Begutachtung durch den
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">"Spiegel", war der prominente Fernsehdarsteller in die Ermittlungen gegen Berliner Zuhälter nur "hineingeraten". Friedman ahnte nicht von der "Brutalität im Milliardengeschäft mit der Importware Sex", davon, dass seine Nymphen beengt wohnten und bewacht wurden, um "dann erniedrigt und zerstört" zu werden von Freiern, die sie nie mit Namen ansprachen, sondern vulgär als ´Lappen´ bezeichneten.
Streitlustig: Friedman mit Sarrazin bald auf Stadion-Tournee?