Panikattacken und andere Ängste sind der pure Horror. Ich weiß ganz genau, wie Du Dich fühlst. Angst bestimmt Dein komplettes Leben und folgerichtig bist Du alles andere als glücklich. Mir ging es jahrelang genauso.
Man will nichts mehr, als seine Ängste loswerden und das ist tatsächlich zunächst einmal ein ganz wichtiger Schritt und doch kann diese Einstellung hinderlich sein.
Das positive daran ist, dass man diesen Willen unbedingt braucht. Manchmal muss man erst einmal ganz unten ankommen, bevor man bereit ist, wirklich etwas zu verändern. Mit steigendem Leidensdruck steigt auch die Bereitschaft zur Veränderung. Denn das ist meiner Meinung nach absolut notwendig. Wenn alles so bleibt wie es ist, wirst Du Deine Ängste nicht los! Um das zu begreifen, muss man nicht Psychologie studiert haben.
Hinderlich ist dagegen, wenn man sich gegen die Ängste wehrt, denn was man bekämpft, wird man nicht los, hat schon Bert Hellinger gesagt und da ist etwas Wahres dran! Indem Du Dich dagegen wehrst, gibst Du Deiner Angst weitere Nahrung. Wesentlich sinnvoller ist es, Deine Angst erst einmal anzunehmen.
Wie soll man etwas annehmen, dass man mehr als alles andere loswerden will?
Im Grunde ist das ein Widerspruch in sich und die Lösung ist nicht ganz so einfach.
Du musst Deine Einstellung gegenüber Deiner Angst ändern! Der Leidensdruck ist groß genug, so dass Du bereit dafür bist, etwas zu ändern? Wunderbar! Beginnen wir mit der Veränderung der Einstellung.
Versuche die Angst zuzulassen und sie momentan als Teil von Dir anzusehen. Versuche Dir zu sagen: „Ja, ich habe Angst und das ist okay. Sie ist Teil meiner Selbst!“ Versuche dabei nicht wertend zu werden, sondern diese Tatsache einmal vollkommen wertfrei zur Kenntnis zu nehmen. Siehe die Angst vielmehr als notwendig an. Sie zeigt Dir, dass Du etwas verändern musst, Du Dich nicht auf dem richtigen Weg befindest. Die Angst ist Dein Freund, Dein Antriebsmotor, auch wenn es schwerfällt, die Angst als diesen zu betrachten.
Diesen Schritt halte ich für enorm wichtig. Als man mir diesen Tipp damals gegeben hat, habe ich auch zunächst gedacht: „Der spinnt doch. Angst annehmen, die Angst als meinen Freund ansehen. Wie soll das bitte gehen?“
Aber ich war am Boden, der Leidensdruck war groß genug, um für alles offen zu sein, was eine Verbesserung verspricht. Die Bereitschaft war da und ich habe es mit der Zeit tatsächlich geschafft, die Angst nicht nur zu akzeptieren, sondern anzunehmen und als hilfreich anzusehen. Dann war der Weg frei, um wieder gesund zu werden.
Diesen Prozess beschreibe ich in meinem Buch Exfreundin Angst.
Ich bin zuversichtlich, dass Dir dieses Buch dabei helfen wird, die Angst anzunehmen, um diese schließlich ein für allemal loszuwerden!