Ich habe mich da neulich verkauft. Tofu wollte ich haben, im Asia-Shop. Vor meiner Nase war eine rote Packung mit der Aufschrift “weicher Tofu”. Ich wollte festen Tofu. Im Regalbrett über der roten Packung lag eine blaue Packung. Ich habe, ohne weiter nachzulesen, mittels messerscharfer Logik geschlussfolgert, dass das dann wohl der feste Tofu ist. Um dann zu Hause festzustellen, dass ich mir Paneer eingefangen habe. Das mit der messerscharfen Logik sollte ich wohl nochmal überdenken….
Nicht, dass ich Paneer nicht mögen würde – ich mag ihn sehr. Bloß kann man ihn so fix und einfach selbst machen, dass es unnötig ist, welchen zu kaufen.
So eine Packung gekaufter Paneer ist ja ganz erstaunlich lange haltbar, und so lagerte er erst mal im Kühlschrank. Bis ich endlich beim Stöbern in der dicken indischen Küchenbibel auf dieses Rezept stieß. Ich habe ein Fazit für Euch: Paneer Makhani schmeckt wunderbar. Knusprig gebratener Paneer, eine cremige, würzige Tomatensauce, die dank Mohn auch noch etwas Biss hat – herrlich. Der zweite Teil der Botschaft lautet: macht Euren Paneer selbst. Es geht ganz einfach…wie es geht steht zum Beispiel hier. Und der gekaufte Paneer kann mit dem selbstgemachten nicht mithalten. Er ist sehr kompakt (….was das Anbraten zugegebenermaßen erleichert) und er hat einen etwas merkwürdigen Nachgeschmack. Das kommt womöglich daher, dass die Milch mit Zitronensäure zum Gerinnen gebracht wird statt mit Zitronensaft oder Essig.
Genug geredet, ab zum Rezept. Es reicht für 4:
- 500 gr. Paneer
- 500 gr. Tomaten (in meiner Gemüsekiste waren schon Rebelion-Tomaten – aber ganz ehrlich….aus der Dose ist gerade besser)
- 4 EL neutrales Pflanzenöl
- 1 TL Cayennepfeffer
- 3 Kapseln grüner Kardamom
- 1 TL Garam Masala
- 2 Zehen Knoblauch
- 2 cm Ingwerwurzel
- 1 EL Mohnsamen
- 1 Lorbeerblatt
- 3 Gewürznelken
- 1 Stange Zimt
- 1 TL zerstoßene Bockshornkleeblätter
- 1 TL Zucker
- 125 ml Schlagsahne
- gehacktes Koriandergrün zum Servieren
Den Paneer in mundgerechte Würfel schneiden. Etwas Öl in einer Pfanne (beschichtet schadet auf keinen Fall) erhitzen und die Würfelchen bei mittlerer Hitze goldbraun anbraten. Aus der Pfanne nehmen und beiseite stellen.
Wer frische Tomaten benutzt, ritzt diese kreuzweise ein, übergießt sie mit kochendem Wasser, läßt sie kurz ziehen, nimmt sie dann heraus und zieht die Haut ab. Danach werden die Tomaten gewürfelt.
Ingwer und Knoblauch schälen, dann beide zusammen mit einem großen Messer so lange hacken, bis eine einheitliche Paste entsteht.
Nochmals etwas Öl in die Pfanne geben und erhitzen. Die Tomaten zugeben und kurz unter Rühren anbraten. Alle gemahlenen Gewürze, Ingwer und Knoblauch sowie den Mohn zugeben und alles nochmals ca. 3 min unter Rühren erhitzen. Lorbeer, Kardamom, Nelken und Zimt zugeben und 200 ml kochendes Wasser angießen. Alles zum Kochen bringen und 5 min kochen lassen, dann die Hitze reduzieren und die Mischung weitere 3 min garen. Nun Bockshornklee, Zucker und Sahne einrühren, alles nochmals aufkochen und mit Salz abschmecken.
Den Paneer in die Sauce geben und alles nochmals erhitzen.
Zum Anrichten mit den Korianderblättchen bestreuen. Dazu passt gegarter Basmati-Reis.
Lasst es Euch schmecken!