Pane carasau

Von Harald Mahr

Wir waren vor geraumer Zeit in einem sardischen Restaurant essen. Dort reichte man uns, zur Überbrückung der Wartezeit, ein hauchdünnes, sehr knuspriges “Gebäck”, welches nur leicht mit Öl benetzt und wenig gesalzen war. Es schmeckte einfach köstlich. Da wir etwas vergleichbares noch nicht gekostet hatten, mussten wir natürlich nachfragen um was genau es sich handelte: Pane carasau – ein traditionelles “Fladenbrot” aus Sardinien.

Zuhause mussten wir dann natürlich gleich recherchieren, was genau das ist und wie man es herstellt. Und, wer war uns wieder Jahre voraus? Robert von “lamiacucina”. Er hatte “Pane carasau” schon vor einigen Jahren gebacken und auch ein entsprechendes Rezept veröffentlicht.

Wenn es eines gibt, auf das Verlass ist, dann auf die Rezepte von Robert. Wozu noch nach anderen Rezepten suchen…

Die Zutaten hatten wir alle zur Hand, also, los geht’s:

Vorteig ansetzen und über Nacht stehen lassen.

Am nächsten Tag den Hauptteig herstellen und daraus ca. 90 g schwere “Kugeln” formen.

Abgedeckt 2 Stunden bei Raumtemperatur gehen lassen.

Möglichst dünn (~ 2 mm), faltenfrei (wichtig!) und möglichst rund :) ausrollen (Durchmesser ca. 25 cm).

Die Teigfladen, durch Leinentücher getrennt, stapeln. Zum Abschluss ein entspr. großes Tranchierbrett o. ä. darauf legen und etwas beschweren (wir: 3 Wasserflaschen).

Nochmals 1 Stunde bei Zimmertemperatur gehen lassen.

Den Backofen auf 270 bis 280 Grad vorheizen.

Die Teigfladen nun einzeln backen. Die genaue Anleitung dazu findet ihr bei “lamiacucina”.

Bei uns sind die Teigfladen leider nicht ganz so ballonartig aufgegangen wie es hätte sein sollen. Die Fladen sollen sich so aufblähen, dass man sie am Rand schneiden/trennen kann. So gut sind sie leider bei uns nicht aufgegangen. Nachdem wir den ersten Fladen beim Versuch ihn aufzuschneiden, “zerrissen” haben, haben wir bei den weiteren darauf verzichtet.

Aber auch “unzertrennt” konnte man sie, leicht mit Öl benetzt und gesalzen, durchaus genießen.

Und so haben wir einen Grund “Pane carasau” nochmals zu backen – damit es beim nächsten Mal (hoffentlich) besser klappt.