Schon auf der letzten Berlinale war die Solidarität mit ihm enorm, jetzt erhält der iranische Filmemacher auf einem weiteren großen europäischen Filmfestival Unterstützung: Der neue Film des zu jahrelanger Haft verurteilten Dschafar Panahi wird beim Festival in Cannes gezeigt. “In Film Nist” (“Dies ist kein Film”) sei für eine Spezialvorstellung ausgewählt worden, teilten die Organisatoren am Samstag mit. [...]
NEGATIV: Zwei Filme der iranischen Regisseure Jafar Panahi und Mohammad Rasoulof erreichten in den letzten Tagen das Festival. Die Regisseure befinden sich gerade für sechs Jahre in Haft, und haben für die nächsten 20 Jahre Berufsverbot.
The reality of being alive and the dream of keeping cinema alive motivated us to go through the existing limitations in Iranian cinema.
schrieb Jafar Panahi zu den teils im Verborgenem entstandenen Filme in einem Brief, der vor zwei Tage in Cannes ankam.
In Film Nist / This is not a Film von Jafar Panahi und Mojtaba Mirtahmas (Iran, 2011, 75′) wird als Special Screening vorgeführt. Er handelt um die monatelange Wartezeit von Jafar Panahi auf die Antwort des Gerichts auf seinen Einspruch.
“Mohammad Rasoulof’s film and the conditions under which it was made, Jafar Panahi’s ‘diary’ of the days of his life as an artist not allowed to work, are by their very existence a resistance to the legal action which affects them. That they send them to Cannes, at the same time, the same year, when they face the same fate, is an act of courage along with an incredible artistic message. Cannes is the international institution which protects them. Film professionals from world over will gather on the Croisette and unite, we are sure, in a sort of self-evident fellowship”
so Gilles Jacob und Thierry Fremaux. [...]
Quelle: Festival de Cannes
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