Bei mir ist es letzte Woche durch den Briefkasten gerauscht.
Uuund... am liebsten möchte ich es nicht mehr hergeben! So viele tolle Rezepte, soo viel Persönlichkeit. Dadurch, dass es nun schon bei einigen Bloggern war, sind Notizen, Gedanken und Anregungen zu den bisher gebackenen Rezepten drin gelandet. Aber das nicht irgendwie. Nein, wunderschön verziert, gebastelt, mit Witz und Fantasie - mit ganz viel Liebe und Freude!
Ich muss zugeben, dass ich mir beim Durchblättern gefühlte 100000 Post-its hier und da hingeklebt habe. Und gäbe es die Zeit her, ich würde ein Rezept nach dem anderen nachbacken.
Natürlich habe ich meine Vorlieben: Kekse gehen immer, Müslibrötchen find ich super und Knäckebrot wollte ich eh schon ewig ausprobieren. Die Entscheidung fiel dann aber nach dem Prinzip: es muss sich interessant anhören, beim Durchlesen soll Adventstimmung aufkommen und schnell soll es gehen.
Dieses Gewürzbrot - oder nehme ich doch den schmackhaften französischen Namen "Pain d'épices" - erfüllte alle Kriterien: im Ofen nach gerade mal 10 Minuten Arbeit, mit vielen knackigen Kernen, getrockneten Früchten und weihnachtlichen Gewürzen.
Besonders gefällt mir die extravagante Kombination aus den Gewürzen: es sind sowohl Ingwer und Zimt, die ich persönlich eher mit süßem Gebäck in Verbindung bringe, als auch Fenchel, Koriander und Kümmel drin. Da alleine essen keinen Spaß bringt, wurde gleich was als Adventsgeschenk abgegeben und ich habe einige Stückchen zusammen mit meiner Ma vernascht. Die Rückmeldungen waren durchweg positiv, so à la "och, ich nehme mir dann gleich mal ein zweites Stückchen". Na dann, greift zu!
Im Buch selber wird von einer Kranzform gesprochen, welche Größe und welchen Durchmesser die gehabt hätte - ich weiß es nicht. Ich habe einfach auf eine ganz normale Guglhupfform, Durchmesser 22 cm zurückgegriffen. Es wird dann ein zu kleines Brot in einer zu großen Form, aber kein bisschen trocken, geht also sehr gut!
Es ist eine sehr krümelige Angelegenheit, was ja auch schon auf den Bildern zu sehen ist - das tut dem Geschmack jedoch keinen Abbruch. (Schmecken Krümel nicht sowieso am besten? ;) ) Leila empfiehlt dazu eine Käseplatte.
Zutaten für 1 kleine Guglhupfform
140g Honig
40g brauner Zucker (bei mir dunkler Muscovado-Zucker)
150ml süße Sahne
1 EL Brotgewürz
1 Tl Zimt
1 Tl Ingwer
120g Weizenmehl (bei mir: Type 1050)
60g gehackte, getrocknete Feigen (original: Aprikosen)
70g Kürbiskerne
65g Walnüsse
1 Tl Meersalz
2 Tl Natron
Fett und Mandelblättchen für die Form
So geht's
Den Honig, Zucker, Sahne und die Gewürze in einem Topf zum Kochen bringen, alles soll sich zu einer homogenen Masse verbinden. In eine Schüssel umfüllen und abkühlen lassen.
Den Backofen auf 150°C vorheizen, eine Form einfetten, mit Mandelblättchen ausstreuen.
Mehl, Salz, Natron, Kürbiskerne, Walnüsse und Feigen mischen, die feuchten Zutaten dazugeben und zu einem Teig verrühren. In die Form umfüllen und auf der mittleren Schiene 40-50 Minuten backen. Mit der Stäbchenprobe kontrollieren, ob der Kuchen gar ist, es darf kein nasser Teig mehr dran kleben bleiben. Aus dem Ofen nehmen und abkühlen lassen. Dann aus der Form schütteln - einen Trick dafür, wie es am besten funktioniert, habe ich nicht. Wenn jemand Tipps hat: immer her damit!
In Stücke schneiden und pur oder mir Beilagen genießen.
Und da das saftige Brot vor Gewürzen beinahe überquillt, will es auch gleich bei einem Blogevent mitmachen. Kira veranstaltet noch bis zum 14.12. ein besonders würziges Blogevent! Ich bin mir sicher, dass bei diesem Thema echt klasse Rezepte zusammenkommen werden.
Habt ihr noch Interesse an den anderen Rezepten, die es bisher aus dem Wanderbuch in die Blogs geschafft haben? Hier ist die aktuelle und stets aktualisierte Liste zu finden!
Habt es schön!
Eure Lena