Für das 14. Adventskalender-Fenster duftet es in meiner Küche nach Waldhonig und Weihnachtsgewürzen – Anis, Zimt, Nelken, Kardamom, Ingwer, Muskatnuss.
Vor allem die Muskatnuss soll stimmungsaufhellend wirken, aber auch die anderen Gewürze tun ihr ganz spezielles zu dem besonderen Geschmack der Pains d’épices.
Gewürzbrot heisst es eigentlich, wenn man das übersetzt, und es sollte eigentlich auch wie ein Kastenbrot-Lebkuchen aussehen, aber ich hatte keine Kastenform in der passenden Größe für dieses Rezept, deshalb ist es eher ein Gewürz-Fladenbrot geworden. Aber der Geschmack zählt. Lebkuchen kann man übrigens hervorragend für eine Wildsauce verwenden (etwas Lebkuchen hineinbröseln), das bindet zum einen die Sauce, zum anderen harmonieren die Gewürze im Lebkuchen mit dem Bratensaft und unterstreichen das Aroma der Sauce. Im Elsaß ist das pain d’épices eine beliebte Unterlage für foie gras – Gänseleber, die traditionell zu Weihnachten gegessen wird. (Muss gleich noch auf meine Einkaufsliste für den vorweihnachtlichen Ausflug ins benachbarte Mulhouse. Und die Mini-Kastenform kommt noch auf meine Haushalts-Wunschliste.)
Mit Ziegenkäse überbacken soll das auch ganz gut schmecken.
Aber ich habe die Situation noch gerettet – mir fiel ein, dass ich ja Mini-Backförmchen aus Karton in Schrank hatte, und so habe ich das pain d’épices einfach in Stücke geschnitten und reingelegt – wie dumm von mir, ich hätte ja gleich den Teig da hineinfüllen und ganz kleine Lebkuchen backen können. Aber man kann ja nicht immer einen guten Tag haben, was die Kreativität angeht.
Hier ist also das Rezept :
Pain d’épices
250 g Waldhonig
100 ml lauwarme Milch
100 g zerlassene Butter
200 g Mehl
1/2 Päckchen Trockenhefe
1 Ei
eine Prise Salz
je 1 Teelöffel:
geriebene Muskatnuss
Nelkenpulver
Ingwerpulver
Anis
Kardamom
Zimt
Alle Zutaten zu einem Teig verrühren. In eine Mini-Kastenform, die mit Backpapier ausgekleidet ist, füllen und bei 200 °C 35-40 Minuten backen.