Pädagogischer Dienstag: Motivationskrise am Ende der Kindergartenzeit

Vor etwa zwei Wochen hatte der perfekte Sohn die grosse Chindsgi-Krise: Alles und (fast) alle waren doof, er war genervt, und seine Motivation war auf dem absoluten Tiefpunkt. Er ging unwillig und kam schlecht gelaunt und dünnhäutig nach Hause.

Nun finde ich das ja einerseits genau richtig. Je grösser seine Überzeugung ist, zu gross für den Chindsgi zu sein, desto geringer wird der Abschiedsschmerz sein. Andererseits fand ich vier Wochen Krise doch zu viel (für ihn und für uns und für die Kindergärtnerin).

Ich versicherte ihm, dass es okay ist, den Chindsgi langweilig und meinetwegen doof zu finden, wenn man schon fast ein Erstklässler ist. Und ich versicherte ihm, dass er die vier Wochen noch schaffen würde. Ausserdem gab ich meiner Hoffnung Ausdruck, dass nicht alles in diesen vier Wochen doof und langweilig sein würde.

Ich zeichnete einen Kalender für ihn, mit allen Werktagen bis Schuljahresende. Pro geschafftem Tag kann er ein Kleberli aufkleben. Wenn er will, kann er ein Smiley dazu malen mit der Bewertung für den Tag. Wenn er zusätzlich will, kann er mir erzählen, warum der Tag doof, mittel oder toll war.

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Seither hat sich die Krise entschärft. Er klebt, manchmal gleich für zwei Tage, weil er es am Vortag vergessen hat. Die Chindsgi-Reise bekam ein Mega-Smiley, der Tag des grossen Chaos‘ einen Lätsch, ansonsten scheint es nicht viel Erwähnenswertes zu geben. Er geht meist ohne Murren und kommt grundsätzlich zufrieden zurück. Ab und zu staunen wir, wie wenig Chindsgitage noch vor ihm liegen. Und wer weiss, vielleicht mischt sich bald doch ein wenig Wehmut in unser Zählen…



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